Review Laid In Ashes – Freakshow 666

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Death Metal

Also nun versuche ich mich auch mal an meinem ersten Review, und möchte Euch dabei gleich mal eine noch unbekannte Band aus meiner Heimatstadt vorstellen. Diese haben jetzt Ihre erste offizielle CD rausgebracht, und ich finde, dass sich das keinesfalls schlechter anhört, wie das meiste, was bei den grösseren Labels unter Vertrag ist.

Die Band nennt sich Laid In Ashes und hat neben diesem Album hier (welches den Namen Freakshow 666 hat), bereits zwei Demo CDs veröffentlicht, welche auch nicht unbedingt schlechter sind, allerdings ist dort die Produktion noch nicht so fett wie auf der Freakshow 666.

Sie spielen Death Metal, der manchmal sogar Thrashige Einflüsse hat. Auf jeden Fall kann man nicht sagen, dass Sie von irgendeiner Band einfach etwas abkupfern haben. Aber gehen wir jetzt mal jeden Song einzeln durch:

1. Intro: Hierzu braucht man nicht allzuviel sagen. Hier kann man ca. 20 Sekunden lang Geräusche vom Zirkuswesen hören, welches auch zum Layout der Scheibe passt. Ein abschliessendes Gelächter geht dann umgehend in das erste Lied über.

2. Freakshow 666: Der Titelsong des Albums und der haut gleich richtig rein. Kompromisslos wird hier geholzt was das Zeug hält, ohne dabei aber in stupides Geholze zu verfallen. Schon vor der ersten Strophe spielt die Band mit schnellen Passagen und dann wieder mit ruhigeren und mit Melodie versehenden Passagen. Der grunzenden und zum Teil auch krächzende Gesang passt sich wunderbar in das Instrumentale ein. Das Lied gipfelt dann in einen Refrain, dass jeder nach dem 2. Hören bereits mitgrölen kann. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Lied live einfach super rüberkommt.

3. Teutonic Death: Dieses Lied hat auch nochmal ein Mini-Intro. Man hört einen Schwertkampf, der dann in ein schweres Metalstück übergeht. Hier wird mehr auf Tiefe und Druck gesetzt als auch Schnelligkeit. Das Stück kommt wie eine langsame Dampfwalze auf einen zu, und auch hier kann man den Refrain bestens mitgrölen. Vielleicht das eingängiste Stück auf der ganzen CD.

4. Fairytale: Das Stück beginnt gleich mit einem Up-Tempo Part, in dem man nur so mit dem Kopf bangen will. Unterbrochen wir dieser Up-Tempo Part von einem ruhigeren Zwischenspiel, wo vor allem das Schlagzeug im Mittelpunkt steht. Dieses Zwischenspiel groovt richtig. Danach geht es wieder in den Up-Tempo Bereich über und dieser gipfelt in einem Refrain, der überraschend melodiös ausfällt, was vor allem an der exellenten Gitarrenarbeit liegt.

5. Black Gallow: Dieser Song beginnt mit einer Drumeinlage unterstützt vom Bass. Die Gitarren fangen dann an und spielen schnell. Da wird man an kleine Thrash Einflüsse erinnert. Die erste Strohe setzt dann groovend an, und der Refrain wird dann wieder Bang-mäßig und leicht melodiös. Neben Freakshow 666 der zweite Livekracher.

6. Gharbiyah: Dies ist eines der ruhigsten und melodiösesten Lieder des Albums. Hier stehen vor allem die beiden Gitarren im Vordergrund und erzeugen eine sehr gute Stimmung. Da das Lied um eine Wüste geht, verspührt man hier und da sogar leichte ägyptische Einflüsse. Von diesen ruhigen Parts geht es dann wieder in groovende Parts über. Vielleicht eines der eingängisten Songs des Albums, welches auch Leute gefallen dürfte, die nicht so auf den schnellen Death Metal stehen.

7. Hordes Of Twilight (Laid In Ashes Part 2): Schnell gespielter Anfang, der von der Gitarrenarbeit leicht an Slayer erinnern kann. Die erste Strophe setzt dann wieder groovend ein, und man könnte meinen, man wäre hier bei Bolt Thrower. Der Refrain setzt wieder mehr auf Melodie als auf Geholze. Auch hier wieder eine gute Gitarrenarbeit. Für mich aber trotzdem nicht der stärkste Song des Albums.

8. Christcrusher: Ein Up-Tempo Lied, dass alles niedermachen will. Hier fühlt man sich vielleicht an alte Dismember oder Entombed Sachen errinnert. Den Refrain kann man dann wieder prima mitgrölen. Auch dieses Lied kommt live sehr gut an, und ist vielleicht das härteste Stück des Albums.

9. Swallowed (By The Sea Of Grief): Das letzte Stück setzt dann wieder mehr auf präzise Gitarren und Schlagzeug Arbeit. Zu Beginn bekommt man gleich eines der wenigen – aber dennoch guten- Gitarrensolis zu hören. Hier ist der Gesang auch nicht so tief wie bei den anderen Liedern. Der Refrain wird von Double Bass Attacken geprägt, der dann wieder groovend in die nächste Strophe übergeht. Vielleicht das vielschichtigste Stück des Albums, was es aber auch nicht so leicht zugänglich macht, wie die anderen. Auch wenn es nicht schlecht ist, gefällt mir dieses Lied am wenigsten.

Insgesamt ein gutes Debütalbum, welches vor allem mit einer druckvollen Produktion glänzen kann. Die Stimme des Sängers geht einem nicht auf die Nerven, und ist auch nicht zu monoton, denn er wechselt in jedem Lied immer zwischen einer tief-grunzenden Stimme und einer leicht krächzenden Stimme. Auf jeden Fall steht die Stimme nicht zu sehr im Vordergrund. Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass Laid In Ashes live unheimlich übezeugend sind. Der einzige Schwachpunkt an diesem Album ist die Tatsache, dass man (wenn man vom Intro absieht) nur 8 Lieder hat, die nach knapp 33 Minuten viel zu schnell wieder vorbei sind. Wenigstens ist das Album nicht monoton, und man kann es sich getrost mehrmals anhören. Ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, die Songs auch noch in einem Jahr gut zu finden.

Abschliessend kann ich nur sagen: Plattenfirmen, ran an die Band, Sie hat eine Chance verdient.

Auf Ihrer Homepage (www.laid-in-ashes.com) könnt Ihr Euch auch von Ihnen überzeugen. 2 Lieder könnt Ihr runterladen, und das Album könnt Ihr dort auch bestellen, und dass zu einem fairen Preis (auf dem Konzert habe ich 8 Euro dafür hingelegt).

(Dismembered)

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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