Ende 2012 veröffentlichten die Finnen KUOLEMANLAAKSO ihr Debüt-Album „Uljas Uusi Maailma“. Da im Schaffensprozess des Werkes jedoch mehr Material zusammen kam, als schlussendlich auf dem Album landete, beglückt die Band ihre Fans nun noch mit einer EP.
Unter dem Titel „Musta Aurinko Nousee“ liefern KUOLEMANLAAKSO drei eigene Songs sowie einen Coversong nach. Dass die EP ausgerechnet nach dem Cover des in Finnland sehr bekannten Liedermachers betitelt ist, mag zunächst verwundern. Im Kontext mit der Musik jedoch ergibt diese Entscheidung durchaus Sinn, ist das düstere Doom-Death-Metal-Stück, das vor allem durch seinen tiefen Klargesang zu gefallen weiß, doch definitiv die beste Nummer auf der CD. Zumal man es mit einer echten Abstraktion zu tun hat, die das poppige Original nur noch in seinen Grundzügen widerspiegelt.
Leider ist die interessante Seite der vorliegenden EP damit auch schon abgehandelt. Zwar sind die drei Eigenkompositionen nicht schlecht, jedoch leider recht unspektakulär. War „Uljas Uusi Maailma“ teils etwas zerfahren und stilistisch wirr, sind auf der EP die kürzeren, prägnanter und härter gehaltenen Nummern gelandet. Das macht das Material zwar zugänglicher, jedoch nicht unbedingt spannender: Denn auch wenn beispielsweise „Me Vaellamme Yössä“ mit einer netten Melodie aufwartet, zeugt die Tatsache, dass eine Rückung hier das spannendste kompositorische Element darstellt, doch nicht unbedingt von überbrandender Kreativität.
„Musta Aurinko Nousee“ zeigt zwar eine etwas andere Facette von KUOLEMANLAAKSO als das Debüt, so richtig zwingend ist jedoch auch diese nicht. Wer das Album zu schätzen wusste, sollte sich zwar auch mit „Musta Aurinko Nousee“ auseinandersetzen – wer das allerdings nicht tut, verpasst bei dieser EP jedoch nicht mehr als patent gemachten Midtempo-Death-Metal.
Keine Wertung