Review Krisiun – Forged In Fury

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Death Metal

Dank ihres bereits seit 25 Jahren andauernden Bestehen kann die aktuelle Platte der Death-Metal-Institution KRISIUN als eine Jubiläumsveröffentlichung bezeichnet werden, nicht nur auf Grund der hierfür einladenden Zahl, sondern auch wegen dem Umstand, dass „Forged In Fury“ mittlerweile die zehnte Scheibe der drei Brüder Alex, Max und Moyses darstellt. Und so ähnlich sich die Herren dank ihres Bart-, Haar- und Klamottenstils im Habitus auch ähneln, so different ist das, was sich auf dem vor vier Jahren auf dem Markt gekommenen „The Great Execution“ befindet und das Material von „Forged In Fury“.

Im Gegensatz zu dem genannten Vorgänger, der den Brüdern als solches schon gewohnt flink von der Hand ging, legt „Forged in Fury“ nochmal eine unerwartet starke Schippe an Dynamik drauf. Im direkten Vergleich wirkt „The Great Execution“ für KRISIUN-Verhältnisse gediegen und handzahm, während die neue Scheibe nur so nach vorne schnellt. Beweisbar wird diese Behauptung mit Blick auf die Spielzeit, denn während die Brasilianer bei der letzten Scheibe über eine Stunde Spielzeit in zehn Lieder steckten, laufen die zehn Songs auf „Forged in Fury“ in knapp zehn Minuten weniger durch die Boxen. Und noch etwas fällt auf: Der Sound ist wesentlich dichter als noch auf ihren ersten Alben, als KRISIUN sehr old school klangen und ihren Death Metal eher roh als abgerundet präsentierten. Vergleichsweise kann hier die Compilation „Arise From Blackness“ (2012) zu Rate gezogen werden. Anhand dieses Vergleiches wird nicht nur mal wieder der qualitative Sprung der Band bezüglich ihrer Produktion deutlich, sondern auch der ihrer Spielweise.

KRISIUNs Steigerung ist wohl am besten mit dem Sprichwort über das Altern und altem Wein zu erläutern, was mich unwillkürlich die Frage stellen lässt, wie mitreißend die Herren in fünf Jahren klingen werden. Spielfreude, Spannungsbögen, Abwechslung – die Brasilianer beherrschen das wohl platzierte Dreschen ebenso wie den Einbau kleiner Überraschungen in ihr Set, beispielsweise Akustikgitarren. Ein alter Hase wie KRISIUN klingt anno 2015 noch so taufrisch und wirkt energiegeladener als manche Nachwuchsband aus dem gleichen Sektor, der Kauf von „Forged In Fury“ ist also definitiv empfehlenswert!

http://soundcloud.com/centurymedia/krisiun-scars-of-the-hatred

Wertung: 8 / 10

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