Cover Artwork des Albums Emperor Rising der Band Krilloan

Review Krilloan – Emperor Rising

Bei den Schweden KRILLOAN geht es zur Zeit Schlag auf Schlag: Im schicksalhaften Corona-Jahr 2020 gegründet veröffentlichte die Truppe bereits 2021 ihre erste EP „Stories Of Times Forgotten“ – ein Debüt, das die Herzen traditionsbewusster Power-Metal-Fans höher schlagen ließ und obendrein mit dem Versprechen eines Albums einher ging. Nicht einmal zwei Jahre später lassen KRILLOAN ihren Worten Taten folgen und präsentieren mit „Emperor Rising“ ihre erste volle Platte. Auch auf geschäftlicher Seite hat sich bei der Formation etwas getan, denn sie ist vom Underground-Label Stormspell zur etablierten italienischen Plattenfirma Scarlet Records aufgestiegen.

Dass mit „Fireborn“ und „Into The Storm“ zwei Songs ihrer EP auch auf ihrem ersten vollen Album vertreten sind, ist bereits ein ziemlich sicheres Anzeichen dafür, dass KRILLOAN den auf ihrem Erstlingswerk eingeschlagenen Kurs ohne größere Änderungen fortsetzen. Das übrige Material auf „Emperor Rising“ bestätigt diesen Verdacht: Mit Nummern wie „Prince Of Caledor“ oder dem Titeltrack und „Sons Of The Lion“ liefern die Schweden weiterhin bombastischen Power Metal der alten Schule, der vornehmlich von rasanter Doublebass, pfeilschnellen Riffs und großen Chören lebt.

Die von „Stories Of Times Forgotten“ bereits bekannten Songs reihen sich nahtlos zwischen neuen Titeln wie „Stormlight“ ein, wobei „Emperor Rising“ stets offenbart, wo KRILLOAN ihre Inspiration finden. Vor allem in den zahlreichen Melodieläufen wird deutlich, dass die Musik der Schweden vornehmlich von alten Helloween und Stormwarrior geprägt ist, was logischerweise vor allem Fans des typischen „Hamburger Sounds“ ansprechen wird. Weil KRILLOAN aber weit mehr als diese Bands auch auf theatralische Synthies setzen, trägt das auch immer wieder Züge von Rhapsody – wenngleich weit weniger kitschig.

Bereits auf ihrer EP wurde offensichtlich, dass KRILLOAN nicht nur schreiberisch, sondern auch technisch einiges auf Lager haben. Auch ihr erstes Album überzeugt mit beeindruckender Gitarrenarbeit, wobei vor allem die oftmals ziemlich rockigen Soli in schönem Kontrast zur ansonsten recht pompösen Musik stehen. Was den Sound von „Emperor Rising“ angeht, so haben die Herren aus Älmhult gegenüber ihrer EP einen großen Schritt nach vorne gemacht: Zwar ist die Platte noch immer weit von einer Hochglanzproduktion entfernt, aber der unangenehm spitze Sound von „Stories Of Times Forgotten“ ist einem deutlich ausgeglicheneren Klangbild gewichen.

Traditioneller Power Metal ist seit einiger Zeit wieder in – das ist auch gut so, denn so bekommen Bands wie KRILLOAN die Chance, ein breiteres Publikum zu erreichen und die haben sie eindeutig verdient. Natürlich kennt man vieles, was die Schweden auf „Emperor Rising“ bieten, schon von den genannten Vorbildern und somit ist dieses Album kaum ein revolutionäres Werk. Weil die Truppe aber durchweg gute Songs schreibt und sie obendrein mit einen hohen Maß an ehrlicher Spielfreude vorträgt, nimmt man ihnen den Spaß an der Sache erstens ab und hat zweitens helle Freude beim Zuhören. Gerne mehr davon!

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Wertung: 7.5 / 10

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