KILLFACE aus Irlands Hauptstadt Dublin bescheren uns (oder auch: mir) mit ihrer Vier-Song-EP „Faceless“ eine Scheibe, die zwar erstmal weniger brutal klingt als das Cover vermuten lässt, aber dennoch ordentlich mitzieht. Auf „Faceless“ zeigen die Iren eine Mischung aus Death, Thrash und Death’n Roll.
Dabei besticht der Opener mit groovig-treibendem Riffing und temporeichem Double-Bass-Spiel. „Miserable“ dagegen startet mit seinen schleppenden und triolenlastigen, anfangs von Tapping überlegten Gitarren ziemlich core-lastig, überzeugt aber durch mehrere sehr coole Soli, und legt hinten raus auch etwas an Tempo zu. „Years Of Gore“ klingt da schon wieder ganz anders, zwar bewegen sich KILLFACE hier auch meist im Uptempo, dennoch tun sich einige Passagen durch ein fast schon doomiges Riff hervor, auch hier sind mehrere kurze Soli enthalten. „Hacked To Death“ ist wohl das schnellste und melodischste Stück der Platte und belustigt außerdem durch das herrlich trashige Sample im Mittelteil, bei dem eine furchterregend schreiende Frau und ein fies lachender Mann zu hören sind.
Ein Manko, was „Faceless“ allerdings hat, ist, dass das Songwriting noch nicht sehr ausgefeilt ist und echte Spannungsbögen in den Songs somit fehlen. Als kurzweilige EP, die Laune macht und über das ein oder andere kleine Highlight verfügt, kann man „Faceless“ jedoch durchaus jedem Death- oder Thrash-Metal-Fan zumindest nahe legen.
Keine Wertung