Das niederländische Trio von KILL DIVISION veröffentlichte vor kurzem sein Debüt über Metal Blade. Die einzelnen Mitglieder sind bei solch namhaften Bands wie God Dethroned und Legion Of The Damned beschäftigt bzw. beschäftigt gewesen und legen nun mit „Destructive Force“ einen gemeinsamen Neustart hin.
Death. Grind. Thrash. In etwas mehr als 36 Minuten grasen die Damen und Herren der Schöpfung mal offensichtlich und mal eher aus dem Hintergrund heraus alle drei Stilrichtungen ab und zelebrieren ein geradliniges, geradezu old-schooliges Schlachtfest. Nach einem kurzen Intro legt „Mechanic Domination“ ordentlich vor: Simples Riffing, donnernde Drums und die stimmliche Endveredelung durch Susan Gerls und Richard Ebischs keifende Organe lassen aufhorchen. Beide ergänzen sich durch ihren stimmlichen Einsatz, auch wenn sich die Dame einen Vergleich mit Angela Gossow (Arch Enemy) gefallen lassen muss. Da dieser Vergleich jedoch positiv zu verstehen ist und Susan Gerl durchgehend überzeugt, sind weitere Worte über ihr stimmliches Talent definitiv nicht vonnöten.
Die musikalischen Grenzen sind hierbei selbstredend klar abgesteckt und bieten mehr oder weniger gewohnte Kost. Der Sound setzt sich aus den eingangs erwähnten Stilrichtungen zusammen und läuft am Ende doch auf eines heraus: Death Metal. Diesem Muster unterliegen auch gelungene Granaten wie „Locked Up Forever“ oder das rockige „Sadistic Oppressor“, auf Albumlänge hat sich trotzdem die eine oder andere Länge eingeschlichen. Nichtsdestoweniger merkt man zu jeder Sekunde, dass hier professionelle Musiker am Werk sind, die auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können und diesen auch in „Destructive Force“ mit einfließen lassen. Das Zusammenspiel des Trios funktioniert einwandfrei, hier werden definitiv keine Gefangenen gemacht. Technisch wird ebenfalls auf bemerkenswert hohem Niveau agiert, hier kommt wohl wieder die langjährige Erfahrung der Drei zum Tragen.
„Destructive Force“ ist ein schnörkelloses, unkompliziertes Death-Metal-Monstrum geworden, welches zwar etwas Eigenständigkeit vermissen lässt, ansonsten aber nahezu alles richtig macht. Eine lohnende Investition, bei der ab und an sogar Anleihen an die britische Legende Bolt Thrower auszumachen sind. Na, Interesse geweckt?
Wertung: 7 / 10