Review Kick – New Horizon

  • Label: Majestic Rock
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Hard Rock

Okay, vom optischen Eindruck macht die CD auf den ersten Blick nicht gerade viel her und schreckt fast schon ab: Kein besonders tolles Cover, Fotos die mehr als daneben sind und ein auch nicht sehr einfallsreicher Bandname lassen einen schon mit einem komischen Gefühl an diese Scheibe herangehen.

Dass man sich aufgrund solcher Kleinigkeiten nicht gleich ein Urteil bilden sollte, beweisen Kick mit einem famosen Eröffnungstrio. „Electric Storm“ stampft und rifft sich herrlich in die Gehörgänge, dazu kommt ein gewaltig cooler Refrain. Der Titeltrack und das mit einer feschen Melodie ausgestattete „Paralysed“ schließen da direkt dran an, bis mit „Give Me Something To Hold On To“ gleich ein erster Bruch folgt. Keine Power, kein Druck, kein nichts, wohl nur zu viel Bon Jovi gehört.
Mit „Power Within“ wird’s wieder besser, „High“ aber ist ein überaus nerviger Song, der ne ganze Lastwagenladung Fröhlichkeit zu viel abbekommen hat. Auch wenn noch gute Songs folgen, an die ersten drei Stücke können die Briten leider nicht mehr anschließen, aber immerhin gibt’s auch keine weiteren großen Durchhänger mehr wie die Tracks 4 und 6.

Gesanglich muss man ihnen auf jeden Fall Eigenständigkeit zugestehen. Nick Workman klingt nach einer Mischung aus Freddy Mercury und mittleren Stimmlagen von James LaBrie. Das wirkt am Anfang etwas befremdlich, da es nicht so recht zu Musik zu passen scheint, nach dem zweiten oder spätestens dritten Hören stellt man aber fest, dass gerade diese außergewöhnliche Stimme in Verbindung mit der instrumentalen Darbietung etwas besonderes darstellt. Hier werden stets klare Gesänge angewandt, meistens in mittleren Tonlagen, manchmal geht der gute Herr aber auch eine Stufe höher. Ist ok, solange es gut klingt, und das tut es hier.

Insgesamt ist der Hard Rock von Kick melodisch und doch sehr auf die Refrains ausgerichtet, außerdem spielen sich einige moderne Klänge ins Soundgewand mit ein, die aber nicht stören oder befremdlich wirken.
Da von den 11 (bzw. 12 mit dem Japantrack) nur 2 unbrauchbar sind und so einige Melodic Rock-Kracher dabei sind, darf man sich ruhig mal reinhören.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert