Artwork JOB FOR A COWBOY

Review Job For A Cowboy – Sun Eater

Vorweg: Wer noch das Debüt „Genesis“ (2007) von JOB FOR A COWBOY im Hinterkopf hat, wird deren neues Album „Sun Eater“ nicht eben jener vierköpfigen Kombo aus Arizona zuschreiben, denn zu groß ist der Sprung von dem lediglich technisch versierten Death Metal ihrer Anfangstage und dem, was JOB FOR A COWBOY aktuell fabrizieren. Vielleicht liegt es am Einfluss des Session-Drummers Danny Walker, bekannt durch sein Zutun bei Intronaut, dass das Quartett mit „Sun Eater“ auf progressiveren Pfaden als zuvor wandelt, vielleicht ist die vierte Platte aber auch die Konsequenz aus dem, was sich bereits auf „Demonocracy“ (2012) zeigte.

Beispielsweise komponieren die US-Amerikaner von Album zu Album nicht nur kontinuierlich länger werdende Songs, sondern sie bringen in diese auch mehr Struktur herein, siehe „The Synthetic Sea“. Eine Entwicklung, die auf „Sun Eater“ definitiv ihren bisherigen Höhepunkt erreicht und JOB FOR A COWBOY unglaublich gut zu Gesicht steht – es ist, als könnte man von Album zu Album den musikalischen Reifeprozess der Band nachvollziehen, obgleich Sänger Jonny Davy das einzige noch übrig gebliebene Gründungsmitglied ist. Die Amerikaner klingen fokussierter, ohne dabei ihre Verspieltheit verloren zu haben, die besonders durch eine große Anzahl an Soli zu Tage tritt. Ihre Songs besitzen noch immer die ihnen von jeher innewohnende Komplexität, aber JOB FOR A COWBOY haben es geschafft, diese in einen weniger überladen wirkenden Ablauf zu kanalisieren. Außerdem treten die Bass-Spuren auf „Sun Eater“ noch deutlicher in den Vordergrund, was das progressive Klangbild, besonders in einem Song wie “ Sun Of Nihility“ gelungen abrundet.

Gegründet als Deathcore-Band, haben sich die Amerikaner mit „Genesis“ dem Death Metal zugewandt, den sie auf den letzten beiden Alben technisch versiert präsentierten. Mit ihrer aktuellen Full-Length zementieren JOB FOR A COWBOY ihren Status einer Technical-Death-Metal-Band und entfernen sich damit von ehemaligen Genre-Kollegen wie Carnifex, Despised Icon und The Black Dahalia Murder hin zu einem ähnlichen Klang, wie ihn die Label-Kameraden von Rivers Of Nihil auf ihrem Debüt „The Conscious Seed Of Light“ zeigten. Mit „Sun Eater“ legt das Quartett ein Werk vertrackter Musik vor, welches zugänglicher und erfrischender kaum sein könnte.

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Wertung: 8 / 10

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