Um sich unabhängig von Dritten an die Produktion seiner neuen Songs zu begeben wurde JOACHIM WITTs 17. Studioalbum „Rübezahl“ über eine PledgeMusic-Kampagne finanziert. Gemeinsam mit Chris Harms (Lord Of The Lost) sind so 13 Titel entstanden, die den ehemaligen NDW-Star nach seinem Aufenthalt im Promi-Big-Brother-Haus hoffentlich wieder vorrangig als Musiker ins Gedächtnis rufen, der Hits wie „Die Flut“, „Bataillon D’Amour“ oder „Eisenherz“ hervorbrachte.
Thematisch handelt „Rübezahl“ logischerweise vom Gebirge, Riesen und Berggeistern, die JOACHIM WITTs LIebe zum romantischen Naturalismus unterstreichen. Deutlich gealtert zeigt sich mittlerweile auch die Stimme des 69-jährigen Musikers, was dem düsteren und mehr gesprochenen als gesungenen Opener „Herr der Berge“ zu einem interessanten Einstieg macht. Weitere nennenswerte Merkmale sind die wiederkehrenden Streichinstrumente („Ich will leben“), das melancholische Piano („Mein Diamant“) oder die elektronischen Spielereien durch das U96-Feature („Quo Vadis“).
Neben den positiven Aspekten der musikalischen Seite lebt „Rübezahl“ von den vertonten Emotionen. JOACHIM WITT scheint getrieben von Sehnsucht und Wehmut, aber auch einer wütenden Seite durch die Geschichte des Bergriesen auf die negativen Momente des menschlichen Daseins zu blicken. Die Produktion von Chris Harms lässt die Songs in einem sehr dunklen Gesamtbild erscheinen und gibt den Titeln mehr Tiefsinn, als ihnen eigentlich oftmals innewohnt. Die zweite Hälfte präsentiert sich ingesamt rockiger, aber auch eingängiger als die an einigen Stellen sperrigen Titel der ersten Halbzeit.
JOACHIM WITT geht einen Schritt in die richtige Richtung und erschafft losgelöst von den Einflüssen außenstehender Personen ein nicht ganz so greifbares, aber dafür vielschichtiges Album. „Rübezahl“ leidet darunter aber auch, denn die Songs sind gerade zu Beginn keine leichte Kost. Außerdem sind die Geschichten, deren Erzählen der Musiker weiterhin nahezu perfekt beherrscht, stellenweise von gewissen Plattitüden gepflastert. Im Gesamtbild kann man ein düsteres Album zwischen Pop und Gothic aber deutlich schlechter einspielen, daher wird der Longplayer definitiv und nicht zu unrecht seine Anhänger finden.
Wertung: 6.5 / 10
Dieses Album ist groß!
Dieses Album ist schwer!
Dieses Album ist kraftvoll.
Ein neues Meisterwerk ist erschienen!
Großartige Kompositionen, tiefgehende Texte und Melodien, ein Meer von Gefühlen!
Wenn man Joachim Witt kennt, dann weiß man, dass er ein Freigeist ist! Dies spiegelt sich auch
in seinem neuen Werk wieder. Und das auch das, was ihn so authentisch macht.
„Herr der Berge“ ist der Song, der am besten dieses Album beschreibt.
Jedoch sollte jeder Titel für sich sprechen und dieses Album in seiner Gänze ausschmücken!
+++++ 5 STERNE FÜR DIESES NEUE MEISTERWERK!!!
Es ist sehr zu empfehlen! Zudem sei erinnert, dass Joachim Witt ab April mit diesem Album auf Tour geht,
Los gehts im April und Mai! :)
Support: Scarlet Dorn
20.04.2018 Erfurt – Stadtgarten
21.04.2018 Bremen – Tivoli
27.04.2018 Osnabrück – Rosenhof
28.04.2018 Bochum – Matrix
29.04.2018 Köln – Luxor
30.04.2018 Frankfurt – Das Bett
04.05.2018 Berlin – Columbia Theater
05.05.2018 Hamburg – Mojo
09.05.2018 Hannover – Musikzentrum
10.05.2018 Rostock – MAU Club
11.05.2018 Dresden – Beatpol
12.05.2018 München – Backstage Halle