Review Iron Maiden – Iron Maiden

  • Label: EMI
  • Veröffentlicht: 1980
  • Spielart: Heavy Metal

Am 14. April 1980 kommt der Stein ins Rollen. Es ist die Geburtsstunde von IRON MAIDEN und der „New Wave Of British Heavy Metal“. Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum zeigen die fünf jungen Engländer eine nahezu perfekte Darbietung von harter Gitarrenmusik. Ihr eigenwilliger Stil entwickelte sich aus der Rockmusik der 70er und prägte die Entwicklung des Heavy Metal entschieden mit. Obwohl IRON MAIDEN bereits 1975 gegründet wurden, erschien das Debüt erst fünf Jahre danach, was am spärlichen Interesse an Rockmusik lag. Bands wie Deep Purple oder Black Sabbath waren zu diesem Zeitpunkt nicht gefragt und heutige Größen wie Motörhead noch zu unbekannt. Lediglich der Punk war im Kommen, und so waren die Anfangstage von IRON MAIDEN auch von jener Stilart etwas beeinflusst.

Alleine schon der erste Song „Prowler“ weist ein traumhaftes Riffing auf und ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Flotter Rock n’ Roll, gespielt von zwei Gitarren, welche hervorragend miteinander harmonieren. Über die kompletten 40 Minuten von „Iron Maiden“ zieht dieses Bild den Hörer in seinen Bann. Sei es nur bei „Sanctuary“, „Running Free“, „Iron Maiden“ oder der göttlichen instrumentalen Darbietung „Transylvania“. Dies sind alles Bandklassiker, die auch mehr als 25 Jahre später noch live zum Besten gegeben werden.
Auf „Iron Maiden“ findet man neben all den schnellen Songs auch noch zwei ruhigere Nummern. „Remember Tomorrow“ steigert sich in seinen fünfeinhalb Minuten von einem balladesken Anfang in eines der vielen, schlicht genialen Gitarrensoli, unterstützt vom markanten galoppierenden Riffing. „Strange World“ hingegen ist eine einzige Ballade, bei der Paul Di’Anno, so rotzig er klingen mag, auch wunderbar gefühlvoll singen kann.

Das Debüt von IRON MAIDEN hat einfach alles, was sich der Anhänger des klassischen Heavy Metals wünscht. Jeder Song weiß auf seine eigene Art zu überzeugen und kann nur so von Eingängigkeit strotzen. Und das beste: „Iron Maiden“ kann auch nach so langer Zeit noch auf ganzer Linie überzeugen. Neben der kompletten musikalischen Darbietung gibt es dann noch den Kultkopf „Eddie“ auf dem Frontcover zu bewundern, der es in irgendeiner Form immer auf die Albumcovers geschafft hat. Ebenso ist Eddie auch bei jedem Konzert dabei. Egal, ob es nun bei der Tournee mit Judas Priest oder beim damaligen Reading Festival war. „Iron Maiden“ wird jedenfalls immer ein zeitloser Klassiker bleiben.

Wertung: 9.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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