Review In Flames – The Quiet Place (EP)

Um die Vorfreude und die Spannung der Fans auf das kommende Album etwas zu verkürzen, streckten IN FLAMES mit der EP „The Quiet Place“ schon einmal einen Vorgeschmack auf das neue Werk vor. Bei dieser EP geht es definitiv nicht darum, in den Charts zu landen, da aus musikalischer Hinsicht kaum etwas zu hören ist. Jedenfalls nicht so, wie man sich das bei einer Maxi-CD vorstellt.

Mit der regulären Albumversion von „The Quiet Place“ beginnen die klingenden Tatsachen. Über den Song selbest muss man an dieser Stelle sicher nicht mehr allzu viele Worte verlieren, stattdessen sei auf die Rezension von „Soundtrack To Your Escape“ verwiesen. Positiv bleibt noch vermerken, dass es eben die Albumversion ist und nicht irgendein Radio-Edit oder sonstiger Remix.

Ein solcher Remix erwartet den Hörer beim nächsten Titel, „My Sweet Shadow“. Auf dem Album weiß die Nummer richtig gut zu gefallen, was nicht zuletzt an den fantastischen Gitarren-Duellen von Björn und Jesper liegt. In der EP-Version kommt der Song hingegen weniger gut weg, was einzig und allein der arg überzogene Spielerei mit der Elektronik zuzuschreiben ist. Auch Sänger Anders hat seine Stimme – passend zu diesem „Techno-Remix“ so unnormal verzerren lassen, dass es sich bei aller Zuneigung zur Band nicht mehr schön anhört. Ein Remix, der schnell durch die Albumversion verdrängt gehört!

Unter dem Titel „Värmlandsvisan“ könnte man hingegen fast einen True-Black-Metal-Song erwarten. Aber dem ist nicht so: Akustisches Gitarrenspiel ertönt … und dabei bleibt es dann auch: Das gesamte Lied besteht einzig und allein daraus. Sicherlich wunderbar gespielt, aber inwiefern das das Album vorbereiten soll, bleibt ein Geheimnis.

Abgerundet wird die EP durch einen „enhanced Part“, bestehend aus einer e-Card (Download-Linz zu einem Bildschirmschoner, einer Verlinkung zum Video „The Quiet Place“ und einem vierminütigen Studioreport, bei dem IN FLAMES die Leute aus dem Hintergrund in den Vordergrund stehen: So lernt der Zuschauer die Verantwortlichen für die Electronics und Recordings kennen, und auch der sprichwörtliche Betreuer der Band, der unter anderem dafür sorgt, dass das Bier nicht ausgeht, stellt sich vor.

Alle Mannen in der in Dänemark gemieteten Unterkunft sind der Meinung, dass das Album großartig wird. Dem lässt sich nur beipflichten: Hey, ihr habt verdammt nochmal Recht, das Album ist großartig! Aber diese EP macht leider nicht wirklich viel Werbung für (und Lust auf) das Album. Predikat: Sammlerstück für Komplettisten.

Keine Wertung

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert