Das amerikanische Label Relapse Records hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erarbeitet, spannende, interessante, oft innovative aber vor allem kompromisslosen amerikanischen Metal über den Atlantik zu bringen. Mit HIGH ON FIREs viertem Studiowerk „Death Is This Communion“ liegt nun ein weiteres Musterbeispiel für die genannten Qualitäten des Labels vor.
Schon der Opener „Fury Whip“ wird seinem Namen gerecht, denn die Stoner Riffs fahren dem Hörer entgegen wie eine Peitsche. Matt Pikes aggressiver Gesang erinnert an Troy Sanders vom ehemaligen Labelkollegen Mastodon und fügt sich perfekt in den dreckigen, rohen Gesamteindruck der Platte ein. Die etwas klareren, rockigeren Gesangseinlagen lassen mich sogar an Lemmy Kilmister denken. „Waste Of Tiamat“ steigert danach das Tempo nochmals und fordert das erste Mal heftig die Nackenmuskulatur des Zuhörers. Dieser Song ist ein wunderbares Stück geworden, das richtig viel Spaß macht und das ich als Anspieltipp empfehlen kann.
Ganz im Gegenteil zum Titelstück, das mit über 8 Minuten das eindeutig längste und zugleich unzugänglichste auf dem Album ist. Hier werden sehr deutlich die Doom Wurzeln der Band hochgehalten: Zähe, gleichbleibende Riffs durchziehen das komplette Stück, bieten wenig Abwechslung, doch können auf Dauer sehr hypnotisch wirken.Mit dem Instrumental „Khanrad’s Wall“ entführen uns die Kalifornier in den Orient und leiten damit über auf das rasante Stück „Turk“, das wieder zum fröhlichen Headbangen einlädt. Die Band versteht es den erdigen Sound des Southern Rocks mit dem des Stoner Rocks bzw. des Doom Metals zu verbinden. Klar ist die Produktion nicht perfekt, im Gegenteil, sie ist sehr basslastig bzw. dumpf ausgefallen, aber eine lupenreine Produktion wäre diesem Album nicht zu Gesicht gestanden. Mit „Rumors Of War“ und „DII“ streut die Band noch einen kurzen, schnellen Kracher sowieso ein zähes Instrumental ein, bevor das Album mit drei längeren und vertrackteren Songs abgeschlossen wird. Stellvertretend für die vielen exzellenten Soli auf dieser Platte, möchte ich hier auch noch besonders das Solo in „Cyclopian Scape“ hervorheben, das die Einflüsse des klassischen Rocks auf die Band sehr deutlich zeigt.
Mit „Death Is This Communion“ ist den Amerikanern ein sehr gutes Album gelungen. Die Mischung aus erdigem Southern Rock mit Stoner bzw. Doom Metal trifft fast immer ihr Ziel und macht richtig viel Spaß. Leider bleibt die Abwechslung ein wenig auf der Strecke, was vor allem bei der Promo auffällt, die aus 99 Tracks besteht und bei der man den Wechsel zwischen den tatsächlichen Songs oft gar nicht merkt. Dennoch nur ein kleiner Wermutstropfen bei einem Album, das dermaßen nach vorne rockt.
Wertung: 8 / 10