Review Helloween – Keeper Of The Seven Keys Part I

Nach der bereits gelungenen „Walls-Of-Jericho“-LP setzten sich HELLOWEEN mit den beiden „Keepers“ Alben endgültig ein Denkmal im melodischen Metal-Sektor, wenn nicht im Metal allgemein. Mit unglaublichen Erfolgen in den Charts avancierten sie zu erfolgreichsten deutschen Metalband. Nicht verwunderlich denn was hier auf nur 36 Minuten CD gepresst wurde gehört echt zu Metal nahe der Perfektion, den noch heute Bands wie z.B. Hammerfall mehr oder minder erfolgreich kopieren. An die Genialität dieser HELLOWEEN-Scheiben kommt meiner Meinung nach kein „HELLOWEEN-Klon“ heran. Die Riffs und absolut genialen, nahezu virtuosen Gitarrenläufe von Kai Hansen und Michael Weikath sind mehr als die 08/15-Poser-Soli vieler anderer Bands, die vielleicht fingerbrecherisch schwer sind, aber einfach nicht so toll anzuhören wie dieses Saitenfeuerwerk. Durch die Rhythmussektion mit dem innovativen Bass von Markus Grosskopf und dem tadellos tighten Schlagzeug von Ingo Schwichtenberg (R.I.P.) wird ein roter Teppich ausgerollt für eine der beeindruckendsten Stimmen des Heavy Metal und die stärkste Waffe der Band. Der damals noch Blutjunge Michael Kiske veredelt einen um den anderen Song mit seiner extrem hohen aber einfach brillanten Stimme.

Der erste Song „I´m Alive“ bietet einen Vorgeschmack auf den Rest der da noch kommt: Mit zahlreichen Mitsingpassagen und unglaublichen Soli denkt man, das Maximum wäre bereits erreicht, doch HELLOWEEN belehrt einen eines Besseren. Nach der kleinen Verschnaufpause „A Little Time“, die etwas langsamer zu Werke geht, bricht mit „Twilight Of The Gods“ ein echter Kracher über den Hörer herein, der vor allem im Refrain unglaublich kräftig ist. „A Tale That Wasn´t Right“ dagegen ist eine reine Ballade, die auf den ersten Blick nahezu etwas schmalzig erscheint, jedoch jagt einem auch hier Michael Kiskes Gesang den einen oder anderen Schauer über den Rücken. Das folgende „Future World“ ist ein wahrer Klassiker des Heavy Metal, der einfach nur genial gelungen ist und bei dem jede Note einfach perfekt sitzt. Ohrwurmgefahr! Mit „Helloween“ schließen die Jungs das Album mit einem echten Knall: Dieser ewige, episch anmutende Song hat so ziemlich alle der Stärken der Band oder besser gesagt des Metals vereint: schnelle Bangerpassagen, endlose Wahnsinnssoli, langsame, atmosphärische Abschnitte, kurzum: ein weiteres Meisterwerk, das man einfach genießen muss.

Bleibt nur zu sagen, dass alles andere als 10 Punkte für diesen Meilenstein eine reine Untertreibung wären und die einzige Konkurrenz auf diesem speziellen Metalsektor aus dem eigenen Hause stammt: nämlich Keeper Of The Seven Keys Part 2…
(Marty)

Wertung: 10 / 10

Geschrieben am 31. März 2013 von Metal1.info

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