Review Gun Barrel – Live At The Kubana

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Heavy Metal

Schon seit einiger Zeit kann man über die Website von GUN BARREL den Live-Mitschnitt „Live At The Kubana“ als mp3 zum Download erwerben. Nun haben sich die Kölner wohl entschlossen, in Eigenregie auch eine CD-Version zu veröffentlichen. Diese erscheint – wenn ich Amazon glauben schenke – in einem Limited Edition Digi-Pack, das auf Seite zwei außerdem von den Bandmitgliedern signiert ist. Letzteres bräuchte ich ehrlich gesagt nicht, aber Autogramm-Sammler werden natürlich begeistert sein. Naja, jedem das seine. Mir liegt ohnehin nur eine Promo vor.

Warum genau dieser Auftritt in einem recht kleinen Club in Siegburg mitgeschnitten wurde, ist mir nicht bekannt. Der Sound ist aber schön druckvoll, ganz selten mal ein bisschen dumpf, insgesamt aber recht deutlich zu vernehmen. Das Erdige, Kraftvolle und Toughe, das GUN BARRELs energiegeladene Musik bestimmt, kommt hier live jedenfalls gut rüber.
An der Setlist gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Alle starken Songs, die GUN BARREL bislang komponiert haben, sind vertreten. Und dass sie das Schreiben dynamischer und trotzdem ohrwurmgeeigneter Heavy Rocker beherrschen, haben sie schließlich schon auf ihren Studioalben bewiesen. Auf „Live At The Kubana“ begegnen uns diese Highlights wieder, die auf Titelnamen wie „Bombard Your Soul“, „Roll Of The Dice“, Brother To Brother“, „Straight Down To Hell“, „Outlaw Invasion“ oder „Take Me To The Highway“ hören. Das aktuelle Album „Outlaw Invasion“ liefert dabei die meisten Stücke, was aber nicht anders zu erwarten ist. Die Qualität der Songs rechtfertigt das auch.
Der neue Sänger Silver führt sich bestens ein. Die Nachfolge des inzwischen leider verstorbenen Xaver Drexler zu übernehmen, ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Der Belgier meistert sie aber eindrucksvoll. Er hat denselben „Dirt“ in der Stimme, wie sein Vorgänger, und dieselbe Ausdruckskraft. Selbst mit den richtig räudigen und aggressiven Passagen kommt er klar, wie er bei „Gate Of God“ beweist. Somit ist auf der technischen Seite ebenfalls alles in Ordnung, denn auch die Instrumentalisten leisten die gewohnt gute Arbeit.
17 Tracks sind auf „Live At The Kubana“ vertreten und so bekommt der Käufer von diesem Auftritt etwas mehr Material geliefert, als bei der visuellen Variante, die mit nur zwölf Tracks als Bonus auf der DVD „Gunniversary“ vertreten war.

Fazit: Ein gutes und authentisches Live-Album, das mit knapp 70 Minuten Spielzeit keine Wünsche offen lässt. Wer die Band mag, greift hier zu.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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