Etwas good old Swedish Death Metal gefällig? Dann wird man um das erste Album „In A Pitch Black Grave“ der neu formierten Todesmetaller GODS FORSAKEN nicht herumkommen. Das schwedische Trio um Dr. Caligari, Mr. Schweick und Mr. Harbinger, wie sie sich selbst nennen, liefert mit seiner Scheibe ein qualitativ hochwertiges Death-Metal-Werk ab, das ordentlich kracht.
Es gibt wahrlich nichts zu meckern, wenn nach dem schon fast szenetypischen Gewimmer und Geschreie der ersten Sekunden Ex-Grotesquery-Drummer Brynjar Helgetum in den folgenden 41:48 Minuten ein von Blastbeats und Doublebass geschwängertes Drumerdbeben auf die Gehörgänge niederlässt, welches von walzenden Gitarrenriffs und passenden Hooks des ehemaligen Blood-Mortized-Gitarristen Anders Biazzi untermauert wird. Dieses todbringende Metallgewitter findet in den an Amon Amarth erinnernden Growls und Grunts Jonny Petterssons seine Krönung, wobei die Qualität nur auf den ersten Blick überrascht. Denn seit 2004 zeigt das Multitalent in verschiedenen Bands, die zum Teil bis heute aktiv sind, dass er sein Gesangshandwerk versteht. Auf „In A Pitch Black Grave“ überzieht er den Hörer mit seiner Stimme in Liedern wie „Curse Of The Serpent“ oder dem tollen „Black Winds Of Genocide“ geradezu mit Unglück, indem er seine Growls einstampft, hinausspeit, verzweifelt herauspresst und sogar flüstert. Hierdurch schaffen GODS FORSAKEN – bildlich gesprochen – eine in pechschwarzen Teer eindringende Atmosphäre, derer man sich nicht einfach so wieder entledigen kann.
Auch im Übrigen liefern GODS FORSAKEN mit ihrem Debütalbum alles, was eine Old-School-Death-Metal-Platte braucht: Es gibt Geprügel, mit „By Hate He Comes“ eine Hymne, Dynamik erzeugende Tempiwechsel, walzende Beats, gute Riffs, gefällige Gitarrensoli und mit “Chronicles Of Maniac“ einen individuellen Schlusssong. Da bleibt kein Wunsch offen.
Das Death-Metal-Rad wurde durch „In A Pitch Black Grave“ nicht neu erfunden. Dies wollten GODS FORSAKEN mit Sicherheit auch nicht. Stattdessen versorgen sie den Metal-Hörer mit qualitativ hochwertigem schwedischen Death Metal der frühen Tage, der einfach nur Spaß macht und angesichts des Erfahrungsschatzes der Bandmitglieder auch kein Zufall ist. Der gut abgestimmte Sound und die außergewöhnlich variable Stimme Petterssons machen „In A Pitch Black Grave“ zu einem – nicht nur für Liebhaber dieses Subgenres – empfehlenswerten Album.
Wertung: 7.5 / 10