Review Goathemy – Frostland

  • Label: Rebellion Bros.
  • Veröffentlicht: 2006
  • Spielart: Black Metal

Noch nie von GOATHEMY gehört? Ich bislang auch nicht, ich konnte also wirklich vorurteilsfrei an das Album herantreten. Was mir das Infoblatt jedoch verriet war, dass die Band seit 2002 besteht und das Album „antichristian metal“ bietet. Ich legte also „Frostland“ in den Player ein und lauschte. Ganz vorurteilsfrei übrigens doch nicht, da ich las, dass eine weibliche Sängerin dabei ist. Gibt ja wirklich gute Ausnahmen, aber oftmals ist das einfach zum Weghören, so leid es mir tut.

Tja, im Falle von GOATHEMY bzw. Dark, die für den weiblichen Gesang zuständig ist, tritt Letzteres ein. Behandeln wir den Punkt direkt: das ist auf Dauer einfach nur nervig, man möchte am liebsten ausschalten. Schade, denn die Musik klingt ansonsten wirklich nett. Erstmal klingt Dark sehr schwachbrüstig, dann wird es wie gesagt teils echauffierend. Das kommt besonders dann vor, wenn sie versucht, mit mehr Gefühl zu singen/schreien. Wenn sie ganz normal zu Werke geht, klingt das ja schon ganz akzeptabel. Nur im Endeffekt geht Darks Sangespart selten über Hintergrundmusikbereicherung hinaus. Und den kann man größtenteils nunmal vergessen, er stört einfach und lässt kaum zu, dass die ansonsten wirklich ordentliche Musik zur Geltung kommt. Aber okay, stellenweise klingt der annehmbar. Im Prinzip ist weniger also mehr, zumindest hier.
Doch die Finnen haben noch ein Problem: die Eintönigkeit. Als ich „Frostland“ nämlich zum ersten Mal einlegte, und die Rezension schon grob umriss, da fragte ich mich, wann denn Lied eins („New Era of Disgust“) mal endet und das nächste Stück anfängt. Ich schaute auf die Trackanzeige des Players und musste feststellen, dass Lied vier lief. Nunja, so ging das dann weiter. Nun kann es ja sein, dass man schlicht unaufmerksam war, ich konzentrierte mich beim nächsten Albendurchlauf also ausschliesslich auf die Scheibe. Doch das Ergebnis war mehr oder weniger dasselbe.
Aber kommen wir mal zu den guten Eigenschaften von „Frostland“, ist ja nicht alles schlecht. Ohne eben jene schlechten Dinge haben GOATHEMY wirklich ganz netten Black Metal produziert. Goath krächzt ganz ordentlich. Zwar verbesserungswürdig aber für das erste Album sicher gelungen und größtenteils sogar wirklich gut. Besser als einige andere aus dem Genre dies zu schaffen vermögen, das nur so nebenbei bemerkt. Tempiwechsel sind größtenteils auch brauchbar intoniert, adäquate Riffs und Melodien haben die Finnen auch zustande gebracht.

Letztlich könnte man also sagen, dass wir hier ein durchschnittliches Album haben, eine Band die durchaus Potential besitzt, dass sie jedoch nur noch zu nutzen wissen muss. Aber der weibliche Gesang….der muss viel, viel besser werden. Oder weg, das ginge auch. Um auf den Anfang der Rezension zurückzukommen: GOATHEMY, noch nie gehört? Muss man auch nicht wirklich. Für den Moment wenigstens.

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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