Review Girlz In Trouble – Girlz In Trouble

  • Label: Timezone
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Rock

Leute, was stellt ihr euch unter einer Band namens GIRLZ IN TROUBLE vor? Vier Typen aus der Schweiz? Wahrscheinlich nicht! Ich auch nicht. Dennoch handelt es sich um ein eidgenössisches Herren-Quartett, das hier ihr selbstbetiteltes Album auf die Musikwelt loslässt.
Gegründet wurde die Truppe wohl schon in den 90ern, und wenn man dem Promoflyer glauben schenken darf, hatten sie im Heimatland auch schon Top-Ten-Platzierungen. Inzwischen sind die Jungs in Deutschland ansässig geworden. Die Scheibe nahmen sie ohne Hilfe eines namhaften Produzenten in den eigenen vier Wänden auf. So sollen die Songs rauh und authentisch klingen.

Musikalisch erwartet uns auf „Girlz In Trouble“ eine Mischung aus klassischem Rock und Alternative, mit einer kleinen Prise Sleaze Rock gewürzt, die zumindest das z im Bandnamen rechtfertigen würde.
Kommen wir mal zu den positiven Aspekten dieses recht kurz geratenen Releases: GIRLZ IN TROUBLE beherrschen ihre Instrumente. Tim Skutta hat außerdem eine recht charakteristische Stimme mit leicht angerauhtem Timbre. Er kann die etwas energetischeren Stücke schön intensiv performen. Auf der kompositorischen Seite dürfen sich GIRZL IN TROUBLE rühmen, dass sie einigermaßen variabel vorgehen. Kein Song klingt ähnlich wie sein Vorgänger. Von emotional über psychedelisch, straight-eingängig bis zu energievoll ist alles vertreten.
Auf der anderen Seite steht die Tatsache, dass nicht ein Song auch nur annähernd Hitpotential hat. Die Stücke sind auch nicht wirklich schlecht. Man kann sich das Album gut mal als Hintergrundberieselung anhören. Es ist auf eine angenehme Art unaufdringlich. Es bleiben leider nur kaum Eindrücke haften. Das intensiv-emotionale „Rain“ mit seiner gelungenen Darbietung der beiden Gastsängerinnen in Zusammenarbeit mit Tim Skutta ist da die einzige kleine Ausnahme. Ansonsten bleiben keine Melodien oder Höhepunkte länger haften. Kaum ist der jeweilige Song vorbei, haben sich die Erinnerungen daran verflüchtigt.

Ich wage mal zu behaupten, dass GIRLZ IN TROUBLE mit diesem Release der große Durchbruch erstmal verwehrt bleibt. Immerhin können sie ja schon als Erfolg verbuchen, dass sie im März Tito & Tarantula auf Deutschlandtournee supporten. Vielleicht kann die Musik live auch etwas mehr punkten. „Girlz In Trouble“ animiert in der heimischen Anlage aber leider nicht zu vielen Durchläufen. Insgesamt geht das Album in der Masse an Veröffentlichungen völlig unter.

Wertung: 4.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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