Man kann sagen, ich habe mich eigentlich auf diese Veröffentlichung gefreut – FUNERAL IN HEAVEN und PLECTO ALIQUEM CAPITE kommen aus Sri Lanka und veröffentlichen mit „Astral Mantras Of Dyslexia“ eine Split-LP, die lediglich auf Vinyl erscheint. Die Special Edition enthält neben der Platte und einem Poster auch noch diverse okkulte Gegenstände aus Sri Lanka, was den Exotenstatus dieser Veröffentlichung unterstreicht – relativ viel Aufwand für das, was beide Bands letztendlich auf Vinyl pressen konnten.
Ein über 11-minütiges, fast hypnotisch wirkendes Instrumental läutet diese, soviel kann man schon zu Beginn sagen, unheimlich durchwachsene Split ein. Wirkt das Intro, soweit man es so nennen kann, mit seiner aufbrausenden Melodie, der schön gespielten Violine und den Percussions noch verdammt interessant, so verdünnisiert sich der Ersteindruck bereits bei dem ersten richtigen Song „Bandhana (Gatahaththey Kathaa Wasthuwa)“. Die Produktion rumpelt drucklos vor sich hin, das Gekeife kippt auf voller Linie in die Belanglosigkeit ab und die gesprochenen Parts in der Mitte des Stücks können auch keine wirkliche Atmosphäre mehr aufbauen. Dazu gesellt sich eine monotone Melodie, die leider nur zu selten durch die Violine aufgelockert wird und im doomigen Schlurftempo vom recht lahmen Drumming getragen wird, und das auch noch in Überlänge. Interesse kann hingegen das anschließende „Buddhang Saranang – Thapas Tribute” durch seine rockig-rotzige Attitüde wecken. Hier passt dann, zumindest zum Großteil, auch der Gesang. FUNERAL IN HEAVEN bieten also auf der A-Seite ein recht durchwachsenes Bild. Ist der zweite Track ein Totalausfall, so machen wenigstens das Instrumental und das rockige „Buddhang Saranang – Thapas Tribute“ etwas Laune.
PLECTO ALIQUEM CAPITE leiten, ähnlich wie bei FUNERAL IN HEAVEN, mit einem Instrumental namens „Lament“ die B-Seite ein. Ist man noch voller Erwartungen, so zerreißt „Stoned Guru Ramblings” eben diese mit voller Wucht. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wem dieses markerschütternde, zur Unkenntlichkeit verzerrte Geschrei gefallen soll. Black Metal trifft auf Noise – gut und schön, Anaal Nathrakh beispielsweise bekommen sowas allerdings deutlich besser hin. Die Instrumentierung ist, gelinde gesagt, einfach nur langweilig, den nervigen „Gesang“ kann man sich allerdings beim besten Willen nicht lange geben, das wird auch auf dem nachfolgenden „Cemetary Of The Deep“ kein bisschen besser. Mit „Crestfallen: Immolating Shakthi” geben sich beide Bands noch mal zusammen die Ehre und bieten vielleicht den besten Song auf dieser LP.
Eine Wertung spare ich mir, die würde allerdings tatsächlich nicht sonderlich gut ausfallen. Über die gesamte Laufzeit herrscht eine grobe Qualitätsschwankung und die Produktion kann halt einfach mal gar nix. Während die A-Seite noch ansatzweise hörbares Material zu bieten hat, fällt das Gekreische auf der B-Seite einfach zu negativ auf, als dass es Spaß machen könnte – vor dem Kauf also unbedingt erst reinhören.
Keine Wertung