FIRE DOWN BELOW stammen aus dem flämischen Teil Belgiens, bezeichnen ihre Musik selbst als Stoner-Doom-Pop, verheimlichen aber auch nicht ihre Einflüsse aus Psychedelic und Alternative Rock. Dass sie hierzulande noch ein unbeschriebenes Blatt sind, liegt vor allem am Fakt, dass „Viper Vixen Goddess Saint“ das Debüt der vierköpfigen Formation ist. Damit setzen sie ein vielversprechendes Zeichen, das nur kleinere Mankos vorweist.
Das akustische Intro mit dem spanischen Titel sollte dabei nicht täuschen, denn FIRE DOWN BELOW liefern astreine Rockmusik mit Einflüssen aus Psychedelic, Alternative und Stoner Rock. „Through Dust And Smoke“ zeigt diese kernig-erdige Seite bereits sehr eindrucksvoll. Neben druckvollen Momenten bestehen auch die entschleunigten Gitarrensoli mit Bravour. Den Grundsatz ihres Klangbildes variiert die Band dabei nur minimal, was der Einheitlichkeit und der Wiedererkennung sehr zugutekommt. Die anschließenden Songs, allesamt zwischen sechs und elf Minuten Länge, ausgenommen das Interlude „Resurreccion“, bieten schließlich die nötige Entfaltung, die für den Sound des belgischen Quartetts ein wichtiger Faktor ist. So erinnert man sich beispielsweise an die Schweden Graveyard („Roadburner“) oder Pink Floyd („Universe Crumble“). Gerade der Gesang überzeugt mit seiner melodiösen Art, die aber auch kraftvolle Sequenzen beinhaltet.
Unter dem Strich haben die Kompositionen von FIRE DOWN BELOW aber auch eine kleine Schwachstelle: Die Produktion ist in ihrer verspielten und erdigen Weise zwar durchaus passend für die gebotene Mixtur aus Psychedelic und Stoner Rock, leider fehlt ihr gelegentlich die nötige Durchschlagskraft, um den Songs das gewisse Etwas zu geben. Das schlägt sich beispielsweise im Schlagzeug nieder, das in diesen Momenten sehr hölzern und kraftlos zu sein scheint oder der Gitarrenarbeit, die ohne klare Abgrenzung zum restlichen Geschehen in ein monotones Einerlei mündet.
Dennoch ist FIRE DOWN BELOW mit „Viper Vixen Goddess Saint“ ein interessantes Erstwerk gelungen, das Freunden der Rockmusik mit Retro-Einschlag durchaus empfohlen werden kann. Neben den kleineren Abstrichen haben die Belgier nämlich spannende Melodieführungen und starke Gesangseinlagen zu bieten, mit denen man als Hörer in eine andere Welt abtauchen kann. Vor allem instrumentale Parts zeugen davon, welche Klasse und Intensität in dieser noch jungen Band steckt.
Wertung: 8 / 10