EXHORDER – eine Band wie es sie leider nie mehr so gab da sie sich nach ihrem zweiten Album THE LAW auflösten. Unter den älteren Metallern mögen vielleicht einige dabei sein die mit dieser Band noch etwas anfangen können, jedoch ging „The Law“ auch damals schon beinahe unter. Heutzutage wird das Album zu horrenden Preisen gehandelt denn EXHORDER haben im nachhinein viele Bands stark beeinflusst. Da wären z.B. Pantera die ohne Exhorder immer noch schwulstigen Power Metal machen würden.
Der aus New Orleans stammende Fünfer erfreute schon mit dem 1990er Album Slaughter In The Vatican (geilstes Cover das ich kenne) die Thrash Metal Szene, doch mit „The Law“ legten sie gleich ein paar Tonnen Kohle nach und heraus kam ein dermaßen aggressives Album welches locker mit jeder Slayer Veröffentlichung mithalten kann – Reign In Blood inbegriffen! Hier wird Nachhilfe gegeben in Sachen Härte, Kompromisslosigkeit und brutalen Riffs die nichts mit 16tel Triolen bei 230bpm zu tun haben. Denn EXHORDER mussten sich wohl eingestehen, dass in Sachen Schnelligkeit die Death bzw. Grind Szene einfach die Nase vorn hatte. Also wozu hinterherdackeln wenn Aggressivität auch anders erzeugt werden kann? Es wurde einfach der Vorschlaghammer ausgepackt der da geile Produktion, fette Riffs, sägende Gitarren und akzentuiertes Drumming heißt. Die beiden Gitarristen Jay Ceravolo (nicht mit mir verwandt hehe) und Vinnie Labella, der erst nach der Slaughter In The Vatican zustieß, feuern ein geiles Riff nachdem anderen ab und Drummer Chris Nail breitet einen Drumteppich aus der von liquiden Knallbonbons durchtränkt ist. Sänger Kyle Thomas schreit sich die Seele aus dem Leib, aber kein Gekrächze wie wir es heute zu hauf von 1000 Metalcore Combos kennen sondern einfach wütend und trotzdem human.EXHORDER geben die ganze Zeit Vollgas, vermischen ihren aggressiven Sound ab und zu mit kleinen Akustik-Parts und geben als Zugabe noch das beste Black Sabbath Cover dazu – sogar besser als das Original. Into The Void klang noch nie so abgefuckt heavy und brutal, einfach ein geniales Tribut an die Urväter. Was die eigentlichen EXHORDER Songs anbelangt kann man sich wirklich jeden geben, jeder walzt den Zuhörer nieder.
Macht euch einfach auf ein Album gefasst das ihr so noch nicht kennt. Ich spreche hier von akustischer Gewalt, kein Machine Head oder Pantera oder was weiß ich haben das bisher so genial hingezaubert. Schade, dass es EXHORDER nicht mehr gibt. Jedoch haben sie uns mit „The Law“ einfach einen Metal Klassiker hinterlassen der in jedem Regal eines waschechten Metalheads stehen sollte – das ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Wertung: 10 / 10