Gute zwei Jahre sind vergangen, seit die kanadischen Thrash-Metal-Urgesteine EXCITER mit „Thrash Speed Burn“ Kenny Winter als neuen Frontmann in ihre Reihen aufnahmen. Nun folgt mit „Death Machine“ das nächste Album mit dem neuen Shouter.
Größte Neuerung im Vergleich zum Vorgänger ist die Produktion von „Death Machine“, denn die Platte klingt deutlich definierter als das unerbittlich rauschende „Thrash Speed Burn“ – so kommen etwa die Gitarrensoli stellenweise besser zur Geltung, wenngleich das Spiel von Herrn Ricci nach wie vor eher zweckmäßig als aufregend ausfällt. Obendrein soll das nicht heißen, dass „Death Machine“ gut produziert wäre, denn hier rumpelt es noch immer an allen Ecken und Kanten, weshalb der Gesang oftmals zu leise ist, die Rhythmusgitarren im Soundmatsch zergehen und der Bass oftmals überpräsent ist – interessant auch, dass die Soundqualität der einzelnen Stücke merklich variiert…
Musikalisch machen EXCITER schon mit dem eröffnenden Titeltrack klar, dass sie auch auf Album Nummer Zehn keinerlei Gefangene nehmen möchten, Abwechslung geht allerdings anders: War Vielfalt schon auf „Thrash Speed Burn“ nicht unbedingt die größte Stärke der Kanadier, malträtiert die Truppe auch auf ihrem neuen Album maximal zweieinhalb Riffs pro Song und Sänger Kenny Winter beschränkt sich vornehmlich darauf, den jeweiligen Songtitel ins Mikrophon zu brüllen, was bisweilen doch recht öde sein kann.
Und doch: Trotz der offensichtlichen Primitivität und studiotechnischen Uneinsichtigkeit, die EXCITER seit geraumer Zeit an den Tag legen, versprüht „Death Machine“ mit Songs wie „Razor In Your Back“ und „Demented Prisoners“ nicht zu leugnenden, kratzbürstigen Charme. Hinzu kommt, dass zumindest die vier kanadischen Rumpelbrüder offensichtlich voll hinter dem stehen, was sie tun und mit viel Überzeugung und ohne Kompromisse spielen, womit auf „Death Machine“ einige Punkte gutgemacht werden.
Gerade, wenn man bedenkt, welchen Legendenstatus EXCITER eigentlich inne haben, kann „Death Machine“ nur als Album knapp oberhalb des Durchschnitts angesehen werden – Fans der Truppe bewahren sich ihr Bild lieber mit den Klassikern der Kanadier.
Wertung: 6 / 10