ETERNAL LORD werben damit, aus ehemaligen Mitgliedern von The Hunt for Ida Wave, Burning Skies und From the Carnival of Horrors hervorzugehen. Schon hier stellt sich naturgemäß erstmals die Frage: Und weiter? Burning Skies waren ungefähr fünfter Supportact der Necrophagist-Europatour letztes Jahr, machten bisher also beileibe nicht massiv auf sich aufmerksam. Die anderen beiden Bandnamen habe ich überhaupt noch nie gehört. Aber gut, man wird nicht als Headliner oder Topseller geboren, deshalb will ich mal nicht voreingenommen an die Sache herangehen.
Ein etwas ungünstiger Start ist, gleich relativ zu Beginn klar zu machen, dass man sich musikalisch irgendwo zwischen Death- und Metalcore bewegt. Damit erntet man natürlich keine Vorschuss-Lorbeeren , die wären aber nach mehrmaligem Konsum des Albums sowieso nicht berechtigt gewesen. Denn obgleich ETERNAL LORD immer wieder Akustik-Parts in die Musik integriert, ab und zu mit eher Death Metal-lastigen Stellen überrascht oder auch sonst mal ein wenig zu rattern beginnt: Es gibt immer einen gewissen Punkt in den Songs, an dem man sich nasebohrend denkt: „Hm, warum höre ich mir das jetzt eigentlich an?“. Wenn man „Blessed Be This Nightmare“ durchgehört hat, ist sicher nichts gewonnen und man ist höchstens um die Erfahrung reicher, dass Metalcore-Bands nichtmal dadurch schlecht sein müssen, dass sie sich alle gegenseitig kopieren, sondern dass das eben auch dadurch passieren kann, dass einfach Material geboten wird, das die Welt nicht braucht. Das Album ist technisch zumindest Durchschnitt, die Produktion geht in Ordnung und wenn man sich ganz arg anstrengt, bemerkt man mit Hilfe der teils ganz netten Melodien sogar etwas von der albtraumhaften Atmosphäre, die offenbar übermittelt werden soll. Musik, die bannen sollte, klingt im Endeffekt aber doch etwas anders. Würde man dynamisch auf die Fresse geben, wie viele andere Metalcore-Bands das tun, würde man holzen als gäbe es kein morgen, oder würde man wirklich mitreißen: Alles wäre besser als dieser etwas unbeholfene Spagat zwischen allem, bei dem man sich immer fragt, worauf die Band denn jetzt hinaus wollte.
Dieses Album in zwei Worten zu beschreiben fällt erschreckend einfach: „Who cares?“ Hier und da sind ein paar coole Melodien dabei, bei welchen man sich denkt, „Yes, und dieser Song reißt jetzt endlich mal mit“, dieses Feeling wird dann aber im nächsten Moment wieder zerschlagen, wenn die Band weiter versucht, auf der einen Seite melancholisch, depressiv oder was auch immer zu sein und auf der anderen Seite meint, jemandem etwas in Sachen Härte beweisen zu müssen. Wer hören will, wie „Blessed Be This Nightmare“ in seinen besseren Momenten klingt, hört sich „O Brothel, where art thou“ an. Allgemein gilt aber: Für die Zukunft lässt man sich vielleicht etwas Neues einfallen oder legt sich zumindest auf eine der vielen Ausrichtungen dieses Albums fest. Mit diesem Output braucht die Band mit dem seltsamen Namen aber leider niemand.
Wertung: 3.5 / 10
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Mit deinen pseudo unvoreingenommen reviews wirst du nicht sehr weit kommen ;)