Review Elvenpath – Gateways

Ihre bereits zweite Demo liefern die erst 2001 gegründeten Frankfurter Elvenpath nun mit „Gateways“ ab. Stilistisch geht es hier ganz klar in Richtung traditionellem europäischen Power Metal der Marke Iron Maiden, Helloween oder auch Gamma Ray und Blind Guardian.

Los geht es gleich mit einer hervorragenden Power Metal Nummer namens „The Land That Could Not Be“. Ein astreiner Priest-Riff und klasse eingesetztes Drumming leiten den Song ein und der meist mittelhohe Gesang (nicht zu hoch) passt auch gut dazu. Nach den eingängigen und mitreißenden Strophen folgt auch ein absoluter Ohrwurm-Refrain, der wirklich gut ausgearbeitet wurde. Nur hätten die Chöre hier bombastischer kommen müssen und nicht so zaghaft. Das Keyboard ist hier nur im Hintergrund tätig, und diese Aufgabe bewältigt es wirklich gut. Im Mittelteil gibt es einen Instrumental-Solo-Part zu hören, der jedoch nicht sehr aufregend ist und sich etwas in die Länge zieht.
Von der Länge her sind jedenfalls diese fünf Songs alle mit einer Spielzeit von 7 ½ bis 9 ½ Minuten ausgestattet, von der mager aussehenden Tracklist darf man sich also nicht täuschen lassen, denn hier gibt’s immerhin 40 Minuten Musik.
Etwas ruhigere und epische Töne schlägt „Shade of A Wolfsface“ an, um nicht zu sagen es wird leicht progressiv… Aber nur ganz leicht. Die Breaks und Tempiwechsel bleiben jedenfalls immer ohne Probleme nachvollziehabr.
Die kompromisslose Fantasy Metal Keule wird dann bei „Amazone Queen“ ausgepackt. Textlich wird hier – zum einzigen mal auf der gesamten CD – klischeemäßig voll aufgetrumpft. Doch schaden muss das nicht wirklich, denn der Track geht wieder schneller und härter zur Sache und erinnert im Refrain von den Gesangslinien und den Chören ganz stark an Rhapsody, hier hat mans also im Gegensatz zum Opener geschafft, nötigen Bombast einzusetzen. Klasse Songs mit klasse Instrumentalteilen und Solos!

Balladeske Töne werden bei „Winterland“ angeschlagen, die erste Hälfte des Songs wird akustisch geklampft und viel Emotion reingelegt. Von der Stimmung her kann „Winterland“ jedenfalls problemlos mit „Glory To The Brave“ von Hammerfall, zweifellos eine der besten Power Metal Balladen aller Zeiten, mithalten. Doch nach 4:40 Minuten wird ein überraschender Break eingebaut, der Song bricht aus der träumerischen Stimmung aus und wird zu einem treibenden Headbanger-Stück. Kommt unerwartet und ist auch deswegen sehr gut gelungen!
Auch das abschließende „The Sacred Talisman“ ist eine treibende und hymnische Power Metal Nummer.

Zu verbessern wäre hier noch der Gesang (der Sänger liegt bei manchen Tönen noch etwas daneben) und vor allem die Produktion. Die ist hier nämlich das größte Manko, denn sie ist schon sehr mittelmäßig und auch recht dumpf ausgefallen. Die Songs könnten vielleicht auch noch die ein oder andere Minute kürzer sein um damit die ein oder andere Länge zu vermeiden… Doch die Frankfurter haben massig Potential, dass noch ausgeschöpft werden kann! Die Band ist es wert, unterstützt zu werden, und da man „Gateways“ für läppische 5 Euro auf www.elvenpath.com erstehen kann, sollte das schon drin sein.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert