Review Elm Street – Barbed Wire Metal

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Heavy Metal

Retro ist modern, zumindest im Metal der frühen 2010er Jahre. Ob Death, Thrash oder Heavy Metal, die alten Zeiten haben Hochkonjunktur. Dass sich das in absehbarer Zeit kaum ändern wird, meint man beim Hören von „Barbed Wire Metal“ der Australier ELM STREET mit Sicherheit zu wissen, kommen diese vier Jungs doch auf ein Durchschnittsalter von gerade mal 21 Jahren.

„The Devil’s Servants“, „Heavy Metal Power“, “Metal Is The Way”… Schon ein flüchtiger Blick auf die Tracklist genügt und man weiß, womit man es hier in etwa zu tun bekommt. Dazu kommt noch das hervorragende Cover von Ed Repka, allein dieses zu betrachten, ist schon ein großer Spaß. Wenn dann auch noch der thrashige Titelsong „Barbed Wire Metal“ den Old School-Reigen eröffnet, verlangen die metallischen Nervenstränge und Muskeln des Körpers nach Tanzflächenaktion. Eher selten findet danach der Thrash-Faktor noch Einzug ins musikalische Geschehen, vorwiegend wird dem 80er Heavy Metal mit Headbang- und Mitgröl-Tauglichkeit im gehobenen Midtempo gefrönt. Dass es unter den feschen Riffs, eingängigen Melodien und klassischen Chören wenig bis keine Überraschungen gibt, stört in diesem Fall gar nicht, das ganze Material ist technisch einfach auf einem sehr hohen Level, vor allem die Gitarrenarbeit macht Freude und reißt mit. Vom Songwriting hat der Vierer auch eine Menge Ahnung, ELM STREET beweisen viel Gespür für scharfe Refrains und gut gesetzte Breaks.

Die 80er Jahre haben die Knaben mit Müh und Not noch als Föten miterlebt, trotzdem gelingt es ihnen überraschend gut, das musikalische Feeling dieser Zeit einzufangen. Viel bis wenig konnte ich bisher mit der aktuellen Retro-Welle anfangen, ELM STREET aber belehren mich eines besseren und mit dem dicken, modernen Soundgewand macht der „alte Scheiß“ halt einfach so richtig Spaß. Freddy Krueger würde sich kaum in seinem Grabe umdrehen und wenn doch, dann nur um mächtig zu „Barbed Wire Metal“ abzurocken!

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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