EISMALSOTT beschritten schon zu Demozeiten einen Weg, den man gerne hört. „Snow White“ ist zwar selbst für ein Demo recht knapp, jedoch fällt dieser Umstand nicht so stark ins Gewicht, da das Material hochklassig ist. Auch ein Grund, warum man auf weiteres Material von Aínvar hofft.
Anfangs erklingt ein eiskaltes Windesrauschen, man wandert durch einen Schneesturm, bis dieser schließlich dem Wanderer nicht mehr so grausam erscheint, er strebt vielmehr hoch hinauf zur Spitze eines Berges, was er voller Verzückung tut. Das spiegeln die lieblichen Töne wieder, welche nun zu hören sind. Kurz darauf endet das gleichnamige Intro des Demos. „Isa, Naudhiz, Hagal!“ nutzt den Schneesturm auch sehr kurz, dann zerreist ein Schrei jedoch jede aufkommende Atmosphäre in dieser Richtung und EISMALSOTT beschäftigen sich mit – damals noch nicht so extraordinärem – Black Metal. Grundsätzlich zeigt das Lied die Qualitäten der noch jungen, strebenden Band auf. Leider ist durch den Sound die Atmosphäre nicht so intensiv, wie sie durch zum Beispiel Rabengekrächze noch gemacht werden sollte. Auch das dritte Stück namens „Tilsnodd og mennesketom“ beginnt wie die zuvorigen Tracks und es ist komplett instrumental gehalten. Somit bot sich Gelegenheit, mal wohlklingende Melodien darzubieten. In der Tat kann sich das hören lassen, es klingt interessant. Natürlich noch keine Meisterleistung, ein Grund zum Klagen liegt aber ebensowenig vor. Gen Ende dann das Ildjarn-Cover „No Place Nowhere“, welches schleppend, bedrohlich musiziert wurde. Es klingt dann mit dem üblichen Schneesturm aus und das Demo endet nach gut 13 Minuten.
Für ein Demo sehr ansehliches, empfehlenswertes Material. Im Nachhinein wundert mich nicht, dass die EP von EISMALSOTT und auch Geist so gelungen sind, es deutete sich hier bereits an.
Keine Wertung