Review Edge Of Sanity – Purgatory Afterglow (Re-Release)

„Purgatory Afterglow“, das vierte Studioalbum der schwedischen Death-Metal-Band EDGE OF SANITY, wurde 1994 veröffentlicht und gilt als eines der Meisterwerke der Band. Dieses Album stellt einen Höhepunkt in der Entwicklung der Band dar und verbindet gekonnt Elemente des traditionellen Death Metal mit progressiven und melodischen Einflüssen. Dieses Meisterwerk erfährt nun anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums ein Re-Release inklusive Remaster und Remix durch Bandchef Dan Swanö.

Bereits der Opener „Twilight“ zeigt die kreative Bandbreite der Band. Die Kombination aus aggressiven Riffs, komplexen Songstrukturen und melodischen Passagen ist beeindruckend. Sänger Dan Swanö, der auch für die Produktion verantwortlich war, liefert eine herausragende Leistung ab. Seine Stimme wechselt mühelos zwischen tiefen Growls und klaren Gesangspassagen, was den Songs eine dynamische und facettenreiche Note verleiht.

Einer der herausragendsten Tracks auf dem Album ist „Black Tears.“ Dieses Lied besticht durch seine melancholische Melodie und den eingängigen Refrain, der sich schnell im Gedächtnis festsetzt. Hier wird deutlich, wie geschickt EDGE OF SANITY Melodie und Härte miteinander verbinden können, ohne dass eine der beiden Komponenten an Kraft verliert.
Auch „Blood-Colored“ und „Silent“ sind bemerkenswerte Tracks, die das technische Können der Band und ihre Fähigkeit, atmosphärische Dichte zu erzeugen, unter Beweis stellen. Die Gitarrenarbeit von Andreas Axelsson und Sami Nerberg ist präzise und vielseitig, während der Bass von Anders Lindberg und das Schlagzeug von Benny Larsson eine kraftvolle Grundlage bilden.
Die Produktion von „Purgatory Afterglow“ ist klar und druckvoll, was jedem Instrument Raum zur Entfaltung gibt. Dies unterscheidet das Album von früheren Veröffentlichungen der Band, die oft roh und ungeschliffen klangen. Swanös Produktionsarbeit sorgt dafür, dass die komplexen Arrangements und die melodischen Nuancen voll zur Geltung kommen.
Textlich bewegt sich das Album in typischen Death-Metal-Gefilden mit Themen wie Tod, Verzweiflung und Existenzangst. Doch es sind die musikalischen Innovationen und die vielseitige Herangehensweise, die „Purgatory Afterglow“ auszeichnen und zu einem zeitlosen Klassiker des Genres machen.

Insgesamt ist „Purgatory Afterglow“ ein beeindruckendes Album, das die Vielseitigkeit und das Können von EDGE OF SANITY eindrucksvoll demonstriert. Es ist ein essenzielles Werk für Fans des Death Metal und ein Zeugnis für die Innovationskraft der Band in den 1990er Jahren. Für Liebhaber des Genres ist dieses Album ein absolutes Muss und zeigt, warum Edge of Sanity zu den einflussreichsten Bands ihrer Zeit zählen.

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Wertung: 10 / 10

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2 Kommentare zu “Edge Of Sanity – Purgatory Afterglow (Re-Release)

  1. Nun ja, letztlich hat Mr. Swanö dem Sound ein zeitgemäßes Update verpasst. Das heißt, die Gitarren und Drums sind etwas fetter und der Sound insgesamt lauter, ohne, dass dabei der originale, raue Charme verloren gegangen wäre.
    Aber du hast schon recht, das hätte durchaus direkt in die Rezension hineingeschrieben gehört.

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