(Stoner Rock / Punk / Alternative Rock) Wenige Musikrichtungen geben derartig Aufschluss über die Charaktere hinter der Musik wie das Genre des Stoner Rock. Entsprechend überrascht es auch nicht, dass DUNE RATS ein Video in einem illegalen Marihuana-Feld gedreht haben. Einfach nur das Label „Stoner“ auf die Musik der drei Australier zu kleben, würde allerdings zu kurz greifen. DUNE RATS bewegen sich auf „The Kids Will Know It’s Bullshit“ weniger in der Tradition von Sleep oder Weedeater und baden ihren Sound auch nicht ausnahmslos in fuzzigen Gitarren. Ihr dreckiger Sound fühlt sich viel wohler, wenn er ungestüm in poppig-harmonischen Alternative-Rock-Elementen wühlen darf und eine rotzige Punk-Stimmung einbezieht.
Textlich bekommt man auf dem zweiten Album von DUNE RATS genau das geboten, was man erwartet: Außer Kiffen, Trinken, Skaten, Nebenjobs und weiteren Problemen von Teenagern passiert inhaltlich nicht viel. Musikalisch wirken DUNE RATS zunächst sehr frisch: „Don’t Talk“ ist mit schrammeligen Gitarren und einer frühen 2000er-Attitüde ein hervorragender Opener, dem das rumplig-groovige „6 Pack“ kaum nachsteht. Das punkig-quirlige „Demolition Derby“ ist eine spaßige Nummer, ebenso wie der abschließende Hit „Bullshit“ eine wahre Hymne ist, die unweigerlich Erinnerungen an Bands wie Puddle Of Mudd hervorruft.
Dazwischen enttäuschen DUNE RATS nicht, gestalten „The Kids Will Know It’s Bullshit“ aber auch nicht über alle Maßen spannend. Lieder wie „Counting Sheep“, das monotone „Mary“ oder das indielastige „Like Before“ plätschern ganz nett, aber ohne erinnerungswürdige Momente aus den Boxen. Trotz seiner Länge von gerade einmal 31 Minuten wirkt „The Kids Will Know It’s Bullshit“ aufgrund dieser Durchhänger fast eine Spur zu lang. Kondensiert auf die unbestreitbar vorhandenen Hits wäre das zweite Album von DUNE RATS eine starke EP geworden. In dieser Form muss der Dreier allerdings noch ein bisschen an seinem Songwriting feilen und seine spannenden Anlagen besser nutzen.
Wertung: 6.5 / 10