Review Drone – Drone

  • Label: Metalville
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Thrash Metal

DRONE sollten eigentlich momentan jedem bekannt sein. Die vier Nordlichter, welche 2006 das Wacken-Metal-Battle gewonnen haben, veröffentlichen mit „Drone“ nun ihr inzwischen viertes Album. Man schlägt immer noch die Richtung des sogenannten Modern-Thrash-Metal ein. Thrash-Metal, gepaart mit ein paar modernen Elementen – logisch, oder? Viele werden sich jetzt fragen ob das wirklich so gut funktioniert. Diese Frage kann man ganz einfach beantworten: Ja, das tut es, definitiv. Und das zeigen sie uns auch auf ihrem neuen Silberling wieder.

Was DRONE hier abliefern ist eine recht gute Leistung im Modern-Thrash-Metal. Auf „Drone“ bekommt man dementsprechend auch zwölf mehr oder weniger hochkarätige Tracks geliefert. So hat man, zumindest während der ersten Hälfte, sehr viel Abwechslung, was die Musik betrifft. Man bekommt hier nicht den klassischen Thrash-Metal geboten, in welchem es meist um die Geschwindigkeit oder Härte geht. Nein, im Gegenteil. Ein Song wie der fulminante Opener „Guilt“, welcher durch einen wunderbar klar gesungenen Refrain und Shouts in den Strophen glänzt, ist musikalisch verdammt hochwertig. Auch ein gutes Beispiel ist der Up-Tempo-Track „Hammered, Fucked And Boozed“, der sich durch einen ziemlich genialen Refrain und klasse Lyrics auszeichnet. Eine musikalische Wohltat der Extraklasse. Man traut sich auch mal zu, ein wenig herumzuexperimentieren. Im Song „How We Suffer“ werden einem teils sogar Growls präsentiert. Nun kann man sich fragen, ob das ganze harmoniert? Tut es, definitiv. In Kombination mit dem klasse Refrain ist er ein wahres Highlight auf dem Release. DRONE können aber auch ganz anders und die komplett ruhigen Töne anstimmen. Mit „Hung And Over“ haben sie eine wunderschöne Ballade, wie sie nicht besser hätte sein können. Sie bildet den kompletten Kontrast zu den harten Thrash-Metal-Klängen. Durchgehend von einer Akustikgitarre begleitet, singt Sänger und Gitarrist Moritz Hempel in todtraurigen und hochemotionalen Tönen. Klasse! Allgemein hat man im vorderen Teil der Veröffentlichung ziemlich viel Abwechslung. Songs mit verschiedenen Geschwindigkeiten, teilweise ganz interessante (und auch witzige) Lyrics, und vor allem merkt man, das die Band beim Musikmachen viel Spaß hat.
Zu loben ist auch die absolut perfekte Produktion der Scheibe. Sie ist nicht übersteuert, man hat einen sehr einheitlichen Sound und alle Instrumente sind sehr differenziert erkennbar. Außerdem bekommt man keine Ohrenschmerzen beim lauten Hören; und das ist wirklich lobenswert.
Aber, trotz der hohen Dichte an positiven Aspekten gibt es hier auch ein wenig negative Kritik. So fehlt es der Scheibe gegen Ende hin an großen Hits mit hohem Wiedererkennungswert. Man neigt dann leider dazu nicht mehr richtig zuzuhören und verliert ein wenig das Interesse an der Scheibe. Auch klingen einige Songs hier und da ziemlich gleich. So hat man stellenweise das ungute Gefühl ein und denselben Song in verschiedenen Versionen zuhören.

Insgesamt lässt sich aber sagen, dass DRONE mit ihrem neuen Album eine recht gute Leistung abliefern. Es gibt stellenweise recht abwechslungsreiche Elemente und die Band kann einen teilweise ziemlich überraschen. Wer aber nicht auf modernes Zeug steht, der sollte lieber auf Klassiker wie Kreator oder Sodom zurückgreifen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Marvin Jordan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert