Review Dismember – Massive Killing Capacity

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 1995
  • Spielart: Death Metal

Das dritte Album von Dismember mit dem Namen “Massive Killing Capacity” spaltet die Dismember Fans wie kein anderes Album. Die einen finden, dass es das schwächste Album ist, die anderen meinen, dass es das beste Album ist. Ich gehöre zu der ersten Gruppe. Für mich ist „Massive Killing Capacity“ das schwächste Album von Dismember, was es aber noch lange nicht schlecht macht. Doch von Dismember bin ich besseres gewohnt.

Bisher hatte es Dismember immer so gehalten, dass auf Ihren Alben zwei bis höchstens drei Lieder aus dem Mid-Tempo Bereich sind. Hier hat man fast ein ganzes Album voll davon. Angefangen beim Opener des Albums „I Saw Them Die“. Sofort fällt einem die anders klingende Produktion der CD auf, die nicht so recht zu dem Rest von Dismember Alben passen will. Am Anfang hat man noch die Hoffnung, dass es nur beim ersten Lied so ist. Damit wir uns nicht falsch verstehen, „I Saw Them Die“ ist kein schlechtes Lied. Nach mehrmaligem Hören ist es sogar ein recht gutes, aber es geht nicht sofort so in die Hirnwindungen ein, wie andere Songs. Die Hoffnung, dass es anderes weitergehen könnte, wird beim zweiten Lied, dem Titeltrack, grösser. „Massive Killing Capacitv“ ist ein gewohnt schnelles Dismember Lied, auch wenn es nicht ganz im Up-Tempo Bereich anzusiedeln ist.

Doch es geht leider nicht so weiter. Mit „On Frozen Fields“, „Crime Divine“ und „To The Bone“ folgen gleich drei Lieder, die im Mid-Tempo Bereich sind, und mehr auf Groove aus sind. Bei „On Frozen Fields“, welches von den drei Liedern das Beste ist, erzeugen vor allem die Gitarren eine gute Atmosphere, und dieses Lied ist auch nah an einem Hymne dran.

Nachdem man diese drei Lieder lang warten musste, bekommt man mit „Wardead“ dann wieder einen Nackenbrecher serviert. Schon beim Titel des Liedes konnte man davon ausgehen. Zwar kommt dieses Lied auch nicht an die Schnelligkeit der anderen Lieder heran, aber für dieses Album bisher das schnellste.

Auf das schnellste Lied des Albums folgt gleich das langsamste Lied mit „Hallucigenia“. Sehr langsam und schleppend erreicht das Lied dann zum Schluss doch noch einen kleinen Höhepunkt. Trotzdem hat dieses Lied einen viel zu langen Anlauf. „Collection Of Blood“ reiht sich nahtlos in die Reihe der anderen Songs auf diesem Album ein. Ein Mid-Tempo Song mit ordentlich Groove, was auch nicht wirklich schlecht ist, aber es klingt den ersten Songs dieses Albums zu ähnlich.

Bis zum neunten Lied musste man hier auf den Absoluten Kracher warten. Denn jetzt ertönt „Casket Garden“. Zwar ist auch dieses Lied „nur“ ein Mid-Tempo Song, aber aus mir unerklärlichen Gründen ist dies mein absolutes Lieblingsstück dieses Albums, und vielleicht von allen Alben von Dismember.

Danach folgt ein vier Minuten langes Instrumentallied mit dem Namen „Nenia“. Auch wenn es schön klingt, passt es erstens nicht ganz zu Dismember und zweitens ist es mir persönlich zu lang.Dieses Instrumental gipfelt dann in den letzten Track des Albums mit dem Namen „Life – Another Shape Of Sorrow“. Im Gegensatz zu den nachfolgenden Alben „Hate Campaign“ und „Death Metal“ haben hier Dismember nicht das langsamste Stück bis zum Schluss aufgehoben. „Life – …“ ist das schnellste Lied des Albums und hätte genauso gut auf einem anderen Dismember Album drauf sein können.

Wie schon erwähnt ist dies meiner Meinung nach das schwächste Dismember Album, trotzdem ist es akzeptabel. Auch wenn ich finde, dass diese groovenden Mid-Tempo Nummern besser aufgeteilt auf alle Alben besser gepasst hätten, als alle auf ein Album zu packen. Neben „Massive Killing Capacity“ (das Lied) und „Life – Another Shape Of Sorrow“ rettet vor allem der Kracher schlechthin „Casket Garden“ dieses Album zu einem erträglichen Dismember Album.

(Dismembered)

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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