Review Destruction – Inventor Of Evil

DESTRUCTION haben den Butcher wieder ausgepackt! So könnte man das neue Album „Inventor Of Evil“ zumindest für Fans älterer Tage schmackhaft machen. Das Cover Artwork lässt auf jedenfall auf gnadenlosen Thrash Metal schließen. Die Zeiten vor dem „Ende“ kann man zwar nicht wieder aufleben lassen, jedoch ist die neue Platte ein Stück dass sich Freunde des Vorgängers „Metal Discharge“ unbedingt anhören müssen.

Mit dem gewaltigen Opener „Soul Collector“ geht die Fahrt los. Zu Beginn wird noch eine Art Intro gespielt bevor man hier ein wirkliches Mörderriffing zu hören bekommt. „Soul Collector“ beweist wie der zweite Song „The Defiance Will Remain“ wie eingängig die Songs von „Inventor Of Evil“ sind. Ein besonderes Schmuckstück in Sachen Eingängigkeit ist hier die Nummer zehn, „Twist of Fate“. Der Text und der Rhythmus der Musik setzt sich nach nur zwei bis drei Durchgängen sofort im Kopf fest.

Auf „Inventor Of Evil“ gibt es nicht nur Thrash Granaten sondern auch einige Stücke bei denen ein bisschen auf die Bremse getreten wird, wie z.B. „The Calm Before The Storm“, dass schon im Titel auf einen ruhigeren Song hoffen lässt. Die erste Minute verläuft hier sogar Balladenartig. Ein weiteres Lied ist das sechsminütige „Seeds Of Hate“ welches sehr langwierig ist und damit auch den langweiligsten und schlechtesten Song darstellt. Am Ende steht dann ruhigste Stück von allen, „Memories Of Nothingness“, welches allerdings nur eine Minute dauert und damit als Outro verwendet wird.

Das Grundprinzip Old School Thrash wird aber wiedermals nicht aufgegeben, obwohl DESTRUCTION 2005 sehr modern klingen. Das mag aber auch an der perfekten Produktion liegen, bei der Peter Tägtgren mal wieder seine Finger im Spiel hatte. Das Tägtgren ein Fuchs ist, dürfte weitläufig bekannt sein. Deshalb hat ihn Schmier wohl auch für seinen groß angekündigten Allstar Song „The Alliance Of Hellhoundz“ verpflichtet. Neben illustren Gastsänger wie z.B. Peavy Wagner von RAGE oder Shagrath von DIMMU BORGIR befindet sich hier eine Elite Ansammlung aus der Welt des Metals an Bord, die sich gewaschen hat. Mit ganzen neun Gastsänger/innen (Doro ist hier die einzigste Frau) haben Schmier und seine beiden Jungs einen Song zusammen gestellt, der die Metalszene mehr vereinen soll, was Schmier zu guter letzt auch sehr wichtig ist.

Mit dem bereits angesprochenen Outro ist „Inventor Of Evil“, das nun schon elfte Studioalbum, nach gut 50 Minuten zu Ende. Die von mir erhoffte „richtig derbe“ Thrashplatte ist es nicht geworden, aber die Scheibe ist ein Tick besser als „Metal Discharge“ und damit die beste seit dem Comeback. Gegen „Enemy Of God“ der Kollegen KREATOR haben DESTRUCTION hier zwar nur wenig zu melden, können sich aber auf alle Fälle sehen lassen, wenn es um gute CDs von deutschen Thrash Metalbands gehen soll.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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