Review Destinity – The Inside

Lyon war bisher wohl hauptsächlich aufgrund seiner Natur und den Museen bekannt. Ein typisches Städtchen im Osten Frankreichs, wo man Rund um die Uhr Käse und Baguette essen konnte. Fernab dieser Klischeewelt leben DESTINITY.
Gegründet 1996 als eine Symphonic Black Metal, entwickelte man sich mehr und mehr in Richtung des groovigen (melodischen) Death Metals. Mit „The Inside“ und einem Label wie Lifeforce Records im Rücken, versucht man nun den Sprung aus dem Unterground und über die Ländergrenzen zu schaffen.
Ein ganz unbeschriebenes Blatt sind DESTINITY jedoch auch nicht. Hat man doch schon eine Demo und fünf Alben herausgebracht, sowie eine DVD. Auch Live konnte man bisher schon große Erfolge einfahren und die ein oder andere Szenegröße supporten.

Wer, wie ich, diese Band noch aus ihren Anfangstagen kennt, wird sich verwundert die Augen reiben. Hierbei könnte es sich auch um eine komplett andere Band handeln, was bei Betrachtung des doch recht stabilen Line Ups eine erstaunliche Wandlung bedeutet. Sämtliche Black Metal Einflüsse, sind dem Thrash und Melodic Death Metal gewichen.Mick ist nun komplett für die düsteren Shouts und Growls zuständig, Schlagzeuger(!) Morteus ist Live wie auch im Studio für den klaren Gesang zuständig.

Das gesamte Album befindet sich auf einem technisch sehr hohem Niveau, mit mächtig Druck hintendran. Musikalisch findet man DESTINITY auf diesem Album irgendwo zwischen At the Gates und Hypocrisy. Die krachenden Passagen werden hier und da durch Breakbeats unterbrochen und während dem Refrain löst klarer Gesang die Growls und Shouts ab. Klingt auf den ersten Blick etwas 08/15, doch die Franzosen wissen, wie man das äußert ansprechend umsetzt. So ist auch bei der ganze Sache einiges an Abwechslung dabei. Während Songs wie der Überhit „Murder Within“ einfach nur nach vorne peitschen, bieten Songs wie „My Senseless Theory“ oder „Inhuman Corrosive Report“ die nötige technische Raffinesse. Das Album ist abwechslungsreich, ohne dabei an Komplexität zu verlieren.
Lediglich beim dem Wechsel des Gesangs sind hier und da ein paar Abstriche zu machen, da es manchen Songs nicht geschadet hätte, nur eine Gesangsart zu haben.

Alles in Allem machen DESTINITY mit „The Inside“ einen riesen Schritt nach vorne. Ob es für den ganz großen Durchbruch ausreicht, wage ich zu bezweifeln, da hier und da einfach noch ein paar Ungereimtheiten sind. Aber das ist zum Teil auch Geschmackssache. Nichtsdestrotz hat mich dieses Album sehr positiv überrascht, da bei dieser Masse an Melodic Death Metal Bands, vieles sehr schnell im Einheitsbrei verschwindet.Doch bei dieser Band sollten unbedingt Fans der oben genannten Bands oder Fans des (morderen) Melodic Death Metals ein Ohr riskieren.Scheint so, als käme nicht nur gutes Essen aus Frankreich.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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