Eine sonderbare Band scheinen DECISIONS aus New York allemal zu sein. Außer dem Gründungsjahr 2016 und den Vornamen der Musiker erfährt man nicht viel. Auch eine Homepage oder Facebook-Seite scheint bisher nicht zu existieren. Dennoch haben die Hardcore-Punker jetzt mit „The Weight Of The World Leaves A Broken Back“ ihre zweite EP am Start, die vier Titel enthält und mit einem (man verzeihe es mir) besonders hässlichen Artwork daherkommt.
Musikalisch werden geradlinige Riffs, experimentell-künstlerische Einflüsse, freakiger Punk-Style und Noise-Elemente angepriesen. Das Quartett möchte mit ihrem neuesten Release die Mauern und Normen einer langweiligen, verdammten Welt niederreißen und auch mit den Institutionen abrechnen, die einen zerbrochenen Status Quo weiter stärken. Klingt einerseits abgedroschen und oft gehört, andererseits auch nach queren Gedanken eines Hobby-Verschwörungstheoretikers. Kurzum: Beschäftigen wir uns lieber mit der Qualität des Gebotenen.
Vorweg sei gesagt, dass drei der vier Titel nicht einmal die Zwei-Minuten-Marke knacken. So kommt man insgesamt auf eine Laufzeit von rund zehn Minuten. Wenn das Release ansonsten nur Positives anbietet, kann über diesen Faktor eventuell hinweggesehen werden. Durchgeknallt sind DECISIONS, ja. Aber ansonsten gibt es auch nicht im Ansatz irgendetwas, dass besonders hervorzuheben wäre.
Melodie Fehlanzeige, fragwürdiger Gesang, Hardcore nur bedingt erkennbar. DECISIONS haben auf „The Weight Of The World Leaves A Broken Back“ eine zehnminütige Enttäuschung vertont, die man ohne mit der Wimper zu zucken übergehen kann. Verrücktsein in der Musik ist an sich kein Problem, dann aber bitte mit Klasse und von der sind die New Yorker meilenweit entfernt. Immerhin sind Musik und Artwork stimmig. Danke, kann weg.
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