Review Debauchery – Torture Pit

  • Label: Black Attakk
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Death Metal

In schöner Regelmäßigkeit geht es bei den Stuttgartern voran, „Torture Pit“ ist bereits das dritte Album in drei Jahren. Wenig überraschend fahren DEBAUCHERY weiterhin auf der Schiene des guten Vorgängers „Rage Of The Bloodbeast“ und knallen straighten und simplen Groove Death Metal heraus, der auch durch das ein oder andere stilfremde Element angereichert wird.

Die Eröffnung gelingt mit „Torture Pit“ wunderbar, ein eingägniger und zum Headbangen zwingender Riff schießt direkt ohne Intro aus den Boxen. Thomas röchelt sich wieder in bester Manier alter Chris Barnes-Manier die schwarze Seele aus der Lunge und wird dabei von einer brachial und brutal agierenden Instrumentalfraktion unterstützt. Meistens geht es hier im heftigen Midtempo zur Sache, manchmal bricht man aber auch in Raserei aus, wie etwa bei der gnadenlosen Akustikschlächterei „Cult Of Gore“ oder dem ebenfalls rasanten „Carnival Carnage“. Auf der anderen Seite gibt es dafür auch sehr rock’n’rollige Stücke wie „Cummin‘ And Killing“ oder „Death Metal Warmachine“, die von den puren Riffs her schon etwas an AC/DC erinnern mögen.

Diesmal hat man auch etwas mehr auf Abwechslung geachtet als noch im Vorgänger. Neben den häufig vorkommenden Tempowechseln finden sich hochmelodische Soli wieder, die teilweise auch auf Heavy Metal-Alben ihren Platz gefunden hätten. Hatte man letztes Jahr mit „Take My Pain“ ein sehr überraschendes ruhiges Stück als Highlight des Albums, findet sich hier mit „Decadent Depravity Of The Dead“ ein weiteres für Debauchery ungewöhnliches Stück als absoluter Höhepunkt der Scheibe, der mit dem Rest des ebenfalls gutklassigem Materials locker den Boden aufwischt. Nach dem Wutklumpen „Cult Of Gore“ schafft „Decadent…“ genau an der richtigen Stelle mit einem Orchester eine dramatische und bedrückende Stimmung. Darüber legt sich Thomas‘ Gesang und lässt den Hörer nur dadurch wissen, das es sich hier nicht um ein hymnisches Instrumentalstück einer melodischen Black Metal-Band handelt. Absolut genial! Leider folgt danach noch die „Pussy Version“ von „Blood For The Blood God“ vom Vorgänger-Album, das mit seiner countryartigen Gitarrenunterlegung zwar lustig ist, aber im Anschluss an den epischen Höhepunkt der CD ziemlich deplaziert wirkt.

„Torture Pit“ ist wieder ein Album geworden, das jedem Freund von simplen Death Metal Spaß machen wird und besser als nahezu alles ist, was Six Feet Under im 21. Jahrhundert abgeliefert haben. Durch Lieder wie „Meat Grinder“, „Klan Of Killers“, „Cult Of Gore“ und „Decadent…“ lohnt sich der Kauf auch, wenn man „Kill Maim Burn“ und „Rage Of The Bloodbeast“ schon im Regal stehen hat.
Nun muss man nur aufpassen, das man sich in Zukunft nicht zu sehr wiederholt. Sonst könnte Debauchery sehr schnell sehr langweilig werden…

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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