Geht ja prima los, der Facebooklink aus dem Informationsschreiben funktioniert nicht, der zur Bandcamp-Seite ist falsch. Hoffentlich ist das mal kein schlechtes Omen für die Musik von DEATHWHITE, welche mit „Ethereal“ ihr erstes musikalisches Lebenszeichen setzt. Hier ist das Schreiben tatsächlich voll des Lobes, Katatonia, Alcest, Paradise Lost oder Anathema werden hier als Referenz genannt.
Rein stilistisch kann man das auch ganz gut so stehen lassen, der düster-melodische Metal erinnert tatsächlich hier und da an die genannten Kapellen, ohne jedoch deren Qualität zu erreichen. Musikalisch agiert man auf „Ethereal“ weitgehend einwandfrei, nicht auf zu hohem technischen Niveau, aber auch kein 08/15-Songwriting. Ab und an wird die Akustikgitarre angestimmt, in der Regel spielen DEATHWHITE aber verzerrt im lockeren Midtempobereich. Der Sechssaiter ist das führende Instrument, einzelne Keyboardeinsätze bieten aber eine gewisse Abwechslung, ohne dabei besonders auffällig oder gar aufdringlich zu werden.
Dem Gesang hingegen fehlt noch das gewisse Etwas. Die Stimme ist zwar einwandfrei, aber zu oft noch zu eindimensional, man orientiert sich zu sehr an den Melodien der Instrumente, anstatt eigene Akzente zu setzen. Dies wäre auch durch gewisse Variationen möglich, schließlich kann man auch auf langsamere Musik bestens growlen.
Vielleicht hätten DEATHWHITE sich einfach noch etwas Zeit nehmen sollen. EPs sind ohnehin immer eine etwas halbgare Angelegenheit und mit diesem noch zu unausgegorenen Werk schürt man nicht wirklich die Lust auf ein kommendes Langspielalbum, obwohl sich die eine oder interessante Situation auf „Ethereal“ befindet.
Keine Wertung