Wer in diesen Tagen anständigen Old-School-Death-Metal hören möchte, ist gut beraten, seine Lauscher gen Bayern auszurichten: Die Nürnberger DEATHRONATION veröffentlichten jüngst ihre erste Full-Length „Hallow The Dead“ über das geschmackssichere Label Ván Records.
Und so brodelt es im deutschen Death-Metal-Underground weiter: Nachdem zuletzt Bands wie Rogash, Arroganz und speziell Deserted Fear ordentlich punkten konnten, haben DEATHRONATION nun ebenfall ihren ersten Langspieler „Hallow The Dead“ im Schlepptau.
Die Band spielt knüppelharten, geradeaus vorwärts treibenden, kurzum: brutalen Old-School-Death-Metal und klingt doch noch eine ganze Wagenladung dunkler, angepisster und bösartiger als die meisten ihrer Kollegen. Diesen Eindruck erhält man zumindest nach dem ersten Rotieren der Platte in der heimischen Anlage. Dass sich dieser Eindruck auch nach dem fünften Durchlauf bestätigt, respektive weiter verfestigt, spricht eindeutig für das Talent des Quartetts, songschreiberische Klasse in ein atmosphärisch durchgehend stimmungsvolles Gesamtkunstwerk zu verflechten. Es werden keine Gefangenen gemacht und nach dem abschließenden „Age Of Whoros“ bleiben nach 40 Minuten auch gewiss keine Fragen mehr unbeantwortet. Selbst jene, die nur eine geringe Affinität gegenüber Death Metal haben, sollten mit der Brachialität und Durchschlagskraft, die das Prügelkommando hier auffährt, glücklich werden.
DEATHRONATION begeistern auf ihrer ersten Full-Length durchgehend und dürften bei geübten Extrem-Metal-Hörern sicher voll ins Schwarze treffen. Selbst wenn das anhaltende Old-School-Death-Metal-Revival mehr als genug gleichwertige Alternativen zu bieten hätte: antesten sollte man „Hallow The Dead“ auf jeden Fall!
Wertung: 7.5 / 10