Review Davidian – Abuse Of Power

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Thrash Metal

Es ist soweit, Deutschland befindet sich wieder im Thrash Fieber. Betrunkene Langhaarige wanken auf Konzerten rum, man hört Zwischenrufe wie „Slayer“ oder „Saufen“ und in einer unbekannten Stadt schließen sich 5 Freunde zusammen um mal etwas „loszuprügeln“. Unter dem Decknamen DAVIDIAN agiert der Fünfer aus Plüderhausen und bietet exzellenten, rohen Thrash Metal der alten Schule. Vorab muss ich aber wohl erwähnen, dass Sänger Chris Prendergast aus persönlichen Gründen die Band verließ. Doch wenden wir uns von der traurigen Nachricht ab und schauen wir auf „Abuse Of Power“.

Zehn Thrash-Granaten werden uns hier auf einem silbernen Tablett, genannt CD, serviert. Die Musik bewegt sich irgendwo zwischen Megadeth, Testament und alten Machine Head was der Name ja schon erahnen lässt (DAVIDIAN ist ein Titel der 1994 erschienen Platte Burn My Eyes von Machine Head). Doch keine Angst, hier gibt es weder Balladen noch irgendwelche Nu Metal Anleihen – hier gibt es nur akustisch was auf die Zwölf. Die Titel die meistens im Mid-Tempo angesiedelt sind grooven meist und heben sich von anderen Werken anderer Künstler durch kleine, technische Finessen ab. Auch erwähnenswert sind die mehrstimmigen Gesangspassagen die irgendwie eine geile live Atmosphäre vermitteln und DAVIDIAN live sind ein Knaller (den Beweis dafür konnte ich am 05.02.2005 im Rockstüble [Pforzheim] hören und sehen – ein Hochgenuss). Das breaklastige Riffing lässt einem kaum Zeit Luft zu holen und wenn man mal es gäbe eine Pause auf „Abuse Of Power“ ist das nur ein ca. 5-sekündiges Outro – danach kommt dann der nächste Titel der einem die Rübe abmontiert. Titel wie „Let Us Rise“ oder „Religious Exploitation“ hebe ich hier hervor da das einfach absolute Ohrwürmer sind. Die Stimme von Sänger Prendergast, der wohl Metallica ziemlich mag, klingt nach alter Schule, das Drumming ist kräftig was durch die exzellente Arbeit mit der Doublebass nur noch unterstrichen wird, Staccato Riffs gibt es bis zum Abwinken und der Sound der Instrumente ist eben nicht einzigartig sondern so wie man es haben will.

Die Produktion die sich auf „Abuse Of Power“ finden lässt ist im Vergleich zur EP „In Pain“ (2000 erschienen) eine ganz andere. Der dicke Sound überrollt einen fast und für 10€ für einen Silberling ist das schon ein Geschenk (zu erwerben auf http://www.davidian.de ). Das größte Manko auf „Abuse Of Power“ ist wohl einfach die Musik an sich. Wer keinen Thrash Metal alter Schule mag wird die Band auch nicht mögen. Aggressiver Thrash Metal wie er im Buche steht – ein Muss für jeden aus der Hartwurst Fraktion der noch mit Bands wie D.R.I., Kat oder Demolition Hammer was anfangen kann. Kaufen! Hören! Mit Tränen in den Augen bangen!

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert