Eine sehr schön aufgemachte 4-Track-EP (plus Intro) haben Darkmoon zusammengebastelt. Der (leider nur) 19-Minüter ist in einer Single-Hülle mit professionellem Artwork und Gestaltung zu hause, das macht gut Eindruck.
Nach dem kurzen Intro legen die Schweizer auch gleich mit „Winds Of Death“ los, das gleich mal fast alle Trademarks von Darkmoon im Schnelldurchlauf zeigt: Atmosphärische, eingängige Riffs mit klasse Melodien, gekrächzte sowie gegrowlte Gesänge und der häufige Wechsel zwischen schnellen, langsamen und Midtempo-Parts. Geht auf jeden Fall gut ab. Einen sehr ruhigen Songaufbau besitzt „Drowning“, das vor allem durch die stimmungsvollen Melodien glänzen kann, aber auch in den starken und schnellen Passagen überzeugen kann. Bei den ruhigen Stellen gefällt mir hier gut, dass keine akustischen Gitarren verwendet werden, sondern die Gitarren extra tief gestimmt sind um eine düstere Atmosphäre zu schaffen, die übrigens die ganze CD über anhält.
Das Titelstück „Black Domain“ ist sicherlich der beste Song der Scheibe. Zwar gefällt mir die Stimme im Intro nicht sonderlich, aber das ist nach 30 Sekunden vorbei und so bleiben noch fast 5 ½ tolle Minuten des Liedes übrig. Traumhafte Melodien verbergen sich hinter den Blastbeats und eine räudige und schwarzmetallische Stimme kommt hier zum Einsatz, die man hier so böse noch nicht gehört hat. Zwar wird’s immerhin noch schneller als Midtempo – aber Erholungspausen gibt’s hier keine, denn hier geht’s durchgehend schnell zur Sache, so dass man einfach mitmachen muss… Live stell ich mir vor allem „Black Domain“ verdammt stark vor.
Das abschließende „Terror“ ist getreu seinem Namen ein vergleichsweise übel hartes Stück, in dem man atmosphärische Stellen und zarte Keyboardmelodien vergessen kann. Eigentlich kann man „Terror“ als reines Death Metal-Stück bezeichnen, auch gesanglich geht der Matthias hier wunderbar tief. Gegen Ende des Dreiminüters scheint aber wieder die schwarze Seele des Fünfers durch und die Melodien halten Einzug.
„Black Domain“ ist bereits das dritte Werk der Schweizer, und da sie mir erst durch diese MCD aufgefallen sind, kenne ich die anderen CDs leider nicht. Und wenn sich Darkmoon nicht extrem verbessert haben, müssen auch die beiden früheren Arbeiten von ihnen große Klasse haben.
Als Freund dunkler und melodischer Klänge sollte man hier mal reinhören!
Wertung: 8 / 10