Kaum zu glauben: Seit dem letzten vollwertigen DARK-BUDDHA-RISING-Album sind schon wieder fünf Jahre ins Land gezogen. Dank der 2018er EP „II“ und der Veröffentlichung der „Black Trilogy“ im selben Jahr hat sich die Wartezeit aber gar nicht so lange angefühlt. Jetzt melden sich die Finnen mit Album Nummer sieben zurück. „Mathreyata“ ist dabei überraschend kompakt (ca. 44 Minuten) und erwartet düster ausgefallen und dürfte das bisher zugänglichste Album des Trios sein. Aber keine Angst, DARK BUDDHA RISING sind immer noch meilenweit davon entfernt, Mainstream-Rock zu spielen.
Die Zugänglichkeit entsteht vielmehr dadurch, dass DARK BUDDHA RISING ihre chaotische Mischung aus Drone, Doom und Black/Death Metal nahezu perfektioniert haben. Selten griffen die einzelnen Komponenten so nahtlos ineinander wie auf „Mathreyata“. Dazu kommt, dass die Finnen deutlich höhere Anteile von Sludge, Post-Rock und fast so etwas wie Melodie in ihr neues Album gepackt haben. Den Opener „Sunyaga“ durchzieht eine an Neurosis erinnernde Melodik und eine Atmosphäre, die stellenweise tatsächlich an Post-Rock denken lässt. Hauptsächlich wird der Song aber von einer zähen Mischung aus Drone und Doom bestimmt. Besonders spannend sind die variablen, mal treibenden, mal walzenden Drums. Melodien gibt es auch im folgenden „Nagathma“. Beginnt der Song noch meditativ, bricht sich bald ein mit dunklen Synthie-Sounds unterlegtes Sludge-Riff Bahn. Was folgt, ist repetitives Chaos: Riff und Synthies türmen sich monolithisch auf, nur um dann wieder von vorne zu beginnen und den Hörer so in eine Endlosschleife aus Finsternis zu ziehen.
Höhepunkt der chaotischen Monotonie ist das finale „Mahathgata III“, mit dem DARK BUDDHA RISING ihre EP „II“ fortführen. Der abschließende Track kann wohl als der doomigste auf „Mathreyata“ gelten und hebt sich damit vom Rest des Albums ab. Das repetitive Element erreicht mit „Mahathgata III“ fast schon hypnotische Sphären. Von Entspannung oder Sich-treiben-lassen lassen kann dabei aber nicht die Rede sein. Vielmehr radieren DARK BUDDHA RISING das letzte bisschen Hoffnung aus, das nach den ersten drei Songs noch übrig sein sollte. In ohnehin schon schwierigen Zeiten vielleicht nicht gerade hilfreich, aber trotzdem unbestreitbar eindrucksvoll.
DARK BUDDHA RISING klingen auf „Mathreyata“ fokussierter, zwingender und haben ihren Sound an den richtigen Stellen justiert. Zwar wartet auch Album Nummer sieben mit ein paar Längen auf, aber Fans der Finnen dürften sich davon nicht abschrecken lassen. So ist „Mathreyata“ ein beeindruckender dunkler Monolith, der den Ausnahmestatus des Trios erneut untermauert.
Wertung: 8 / 10