Als ich diese Cd im Regal eines Cd-Ladens stehen sah, dachte ich mir nur: \“Pah, wieder eine Möchtegern-New-Metal-Band! Sicher nicht sehr viel anders als 4Lyn oder H-Blockx! Nichtsdestotrotz hörte ich sie mir Probe an und an jenem Tag verloren meine Ohren warscheinlich ihre Unschuld! Erbarmungslos wurden mir die Riffs ins Gehirn gehämmert und der Sänger schrie sich derart aus, als würde er gerade aufs übelste gequält werden! 4Lyn würde man dagegen glatt ins Vorabend-Programm zurückschieben, denn die Bühne gehört Crosscut…
Gegründet wurde die Combo 1992 und seit diesem Jahr ist \“God given time“ ihr erstes reguläres Studio-Album, die Demos mal ausgenommen!
Der Titeltrack ist auch gleichzeitig der Opener der Scheibe und startet vielversprechend mit fetten Riffs und beeindruckendem Gesang! Die Gitarristen zeigen gleich vorweg, was sie so drauf haben und auch der Drummer drischt schonungslos in sein Schlagzeug! Der Bass sorgt schlußendlich dann auch noch für den Drive und perfekt ist das Gemisch, was zumindest bei mir sehr gut rüberkommt! Auch „Rewind“ und „Something“ hauen kräftig rein und versprechen damit eines der besten Momente des Werkes!
„Spit the fire“ ist mein Highlight des Albums, welches erstmals mit Rap-Einlage und zweistimmigen Refrain kommt und damit wohl auch der massentauglichste von allen ist!
„Unbeliveable“ scheint mir in Cover von den Scycs zu sein, weicht dennoch ein wenig von dem Original ab und verleiht der Nummer 12 ein Eigen!
Nach 14 Tracks ist der Spaß dann auch vorbei und ich halte warscheinlich eines der besten Debut-Alben einer deutschen Band in den Händen! Auch International können Crosscut mit ihrem Erstling locker mithalten und sogar mit US-New Metal-Größen wie Linkin Park oder Papa Roach aufnehmen, keine Frage! Zeitweise weichen die Riffs zwar etwas ins Death-Metal Gebiet, sonst bleibt der Platte der New Metal-Schliff erhalten und trotz weniger Ausrutscher ein Kauf mehr als empfehlenswert!
Wertung: 8 / 10
Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info