Das Cover von "Thrill Of The Bite" von Crazy Lixx

Review Crazy Lixx – Thrill Of The Bite

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2025
  • Spielart: Heavy Metal

Die schwedischen Glam Metaller CRAZY LIXX sind ein weiteres Beispiel dafür, dass Frontiers Music – wenn sie denn als reine Plattform für bereits bestehende Bands agieren – durchaus messbaren Mehrwert für Künstler bringen können. Die südschwedische Band wurde bereits zu ihrem zweiten Album vom italienischen Label aufgelesen und wuchs damit quasi als eines ihrer „Hausgewächse“ auf. Spätestens seit ihrem 2017 erschienenen Album „Ruff Justice“ hat die Truppe aus Malmö einen festen Platz im Herzen aller Glam-Metal- und Sleaze-Rock-Fans, die nun jubilieren dürften, da mit „Thrill Of The Bite“ die neunte Platte aus dem Hause CRAZY LIXX in den Startlöchern steht.

CRAZY LIXX scheinen sich ja selbst als eine Art Tribute-Band für den Hard-Rock- und Heavy-Metal-Sound der späten 80er und frühen 90er zu betrachten. Vor diesem Hintergrund verändern die Schweden ihren Stil von Album zu Album stets ein bisschen und auf „Thrill Of The Bite“ geht es verglichen mit den beiden vorherigen Platten in eine gitarrenlastigere Richtung. Nummern wie der Opener „Highway Hurricane“, das gelungene „Little Miss Dangerous“ oder „Run Run Wild“ lassen diesmal weniger an Kenny Loggins und mehr an kantigere Spätachziger-Interpreten wie Britny Fox denken. Das schlägt sich auch in der Produktion nieder, denn anders als die – ebenfalls starken – fiktiven Film-Soundtracks der Truppe punktet „Thrill Of The Bite“ mit ordentlich bratenden Gitarren.

Dabei zeigt sich die Band nicht nur von Album zu Album von unterschiedlichen Seiten, sondern offenbart gerne auch innerhalb eines Werkes verschiedene Facetten ihres Sounds. Ihrem skandinavischen Erbe etwa können CRAZY LIXX trotz allem Fokus auf den U.S.-Westküsten-Sound nie so ganz entkommen und so bewegt sich die Truppe mit den rotzigen Sleaze-Nummern „Who Said Rock ’n‘ Roll Is Dead“ und „Midnight Rebels“ knietief im Fahrwasser ihrer Landsleute Hardcore Superstar. Mit dem AOR-lastigen „Recipe For Revolution“ gibt es obendrein noch einen hymnischen Ausflug in den Sound, der auf „Street Lethal“ tonangebend war. Dabei ist es schön zu beobachten, dass sich CRAZY LIXX mit all diesen Genres wohl fühlen und dem Album der rote Faden nie abhanden kommt.

Mit „Thrill Of The Bite“ haben CRAZY LIXX ein deutlich bissigeres Album abgeliefert, als man es nach „Street Lethal“ und der De-Facto-B-Seiten-Sammlung „Two Shots At Glory“ erwartet hätte. Das ist nur gut so, denn die zehn Songs halten durchweg das hohe Niveau der Vorgänger und überzeugen zudem mit amtlicher Gitarrenarbeit und einem ebenso ruppigen wie polierten Klangbild, das selbst ihr bisheriges Referenzwerk „Ruff Justice“ in den Schatten stellt. Wie immer weiß man auch auf „Thrill Of The Bite“ sofort, wer CRAZY LIXX inspiriert, aber man muss der Truppe aus Malmö lassen, dass sie diesen Sound so authentisch nachbaut wie kaum eine andere Formation. Bitte immer weiter so!

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Wertung: 8 / 10

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