Review Cradle Of Filth – Eleven Burial Masses (CD/DVD)

Es war wohl nur eine Frage der Zeit: Nun haben auch CRADLE OF FILTH eine zweifelhafte Veröffentlichung ihres Ex-Labels in ihrer Discografie. Peaceville / Music For Nations veröffentlichen das „Eleven Burial Masses“-Konzert – aufgenommen im April 2001 in Nottingham – neu. Das selbe Konzert wurde schon vor sechs Jahren als „Heavy Left-Handed And Candid“ auf DVD gebannt und dieses Jahr neu aufgelegt. Die enthaltene Audio-CD (mit der Tonspur vom selben Konzert) gibt es bereits als „Live Bait for the Dead“, und da sogar mit Bonus-CD. Neu ist hier also nichts, bis auf die zugegebenermaßen sehr schöne Digipack-Verpackung.

Für wen ist „Eleven Burial Masses“ nun überhaupt interessant? In erster Linie wohl für Einsteiger und Sammler, die alles komplett haben wollen. Seit diesem Konzert hier aber wurden bereits drei weitere Alben veröffentlicht und mit „Peace through superior Firepower“ gibt es auch eine DVD, auf der aktuelles Material live dargeboten wurde. Wer allerdings noch keine dieser Veröffentlichungen besitzt und wem aber die Musik der drei neueren Alben – „Damnation And A Day“, „Nymphetamine“ und „Thornography“ – sowieso an der feuchten Pöterkuhle vorbeigeht, der ist mit „Eleven Burial Masses“ bestens bedient.

Denn, jetzt kommts, lässt man die Fragwürdigkeit des Releases mal außer Acht, liegt hier eine überaus empfehlenswerte Veröffentlichung vor. Das Bild und die Schnitte können auch mit heutigen Veröffentlichungen noch mithalten, und auch wenn der Ton „nur“ in 2.0 Stereo ist, knallt er ordentlich und überzeugt. Durch das Bühnengeschehen und den nie still stehenden, Grimassen schneidenden und in stimmlicher Topform agierenden Frontmann Dani Filth gewinnt die Musik noch mal ordentlich und gefällt besser als von CD. Optisch ist alles sehr stimmig, das Bild ist stets düster, nur manchmal schleichen sich einige Farben ein und zwischendrin wird ein Schwarzweiß- oder Sepia-Effekt verwendet, was die Atmosphäre nur unterstreicht. Dazu fahren CRADLE OF FILTH noch einiges auf, von Feuerspucken über Stelzenfrauen bis zu weiteren recht skurrilen Personen.

Wer also eher die Frühwerke der Engländer mag, auf denen sie noch wirklich dunkle und bedrohliche Atmosphäre erzeugen konnten, und „Heavy Left-Handed And Candid“ und „Live Bait for the Dead“ noch nicht sein Eigen nennt, der kann bei „Eleven Burial Masses“ nichts falsch machen, da der Preis wohl auch entschieden geringer sein wird, als beim Einzelkauf der jeweiligen CD und DVD.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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