Review Collapse Of Light – Each Failing Step

  • Label: Rain Without End
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Doom Metal

Der Portugiese Carlos D’Agua, ehemaliges Mitgleid von Evisceration, Sculpture, Lethian Dreams und Before The Rain, bildet gemeinsam mit Natalie Koskinen das Frontmann/-frau-Duo der Doom-Metaller COLLAPSE OF LIGHT. Ihr erstes Lebenszeichen ist das vier Songs umfassende „Each Failing Step“, dessen Artwork ein steiler Abhang ziert, dem man mit dem einen falschen Schritt nur noch schwer entrinnen könnte. Ob die Musiker sich diesem Absturz entziehen können, soll das folgende Review klären.

Die vier Stücke kommen gemeinsam auf rund 42 Minuten Spielzeit, wobei die zwei Langstücke die in diesem Kontext eher kürzeren Songs umrahmen. „A Place To Die“ beginnt mit sphärischen Ambient-Klängen, einer dezenten Gitarre und bindet schließlich auch Streicher ins Geschehen ein. Von Doom Metal vorerst keine Spur, dieser setzt nach rund drei Minuten mit schleppender Saitenfraktion ein. Hinzu kommt mit Hall unterlegter männlicher Klargesang, der sich wehmütig über die Instrumentenfraktion legt. Aber auch Growls kann Herr D’Agua problemlos bewerkstelligen, während seine Sangeskollegin Natalie Koskinen eher kühl und distanziert wirkt.

Entsprechend des Genres sind die betreffenden Songabschnitte deutlich in die Länge gezogen und führen aufgrund verschiedenen zum Einsatz kommenden Techniken durch unterschiedliche Stimmungen. Dazu gehören neben den bereits erwähnten Stilmitteln auch punktuell gesprochene Passagen und natürlich intensive Instrumentalparts. Leider ist es vor allem Frontfrau Koskinen geschuldet, dass die vorliegenden Kompositionen nicht ganz zünden möchten. Qualitätstechnisch ist sie dem Gesang ihres Bandkollegen meistens deutlich unterlegen. Eine Ausnahme bildet etwa das akustische „The Remains Of The Day“, das ihre Stimme besser zur Geltung bringen kann.

Neben kleineren Mängeln in Sachen Produktion und Vocals haben COLLAPSE OF LIGHT mit ihrem ersten Output „Each Failing Step“ ein doch überzeugendes erstes Release geschaffen. Wenn die Musiker ihren Doom Metal mit etwas mehr Abwechslung versehen und sich mehr auf die Stärken der einzelnen Beteiligten konzentrieren, dann wird auch der Aufmerksamkeitsfaktor der Band nochmal merklich ansteigen. So reicht es momentan nur für eine Bewertung knapp über dem Durchschnitt.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Christian Denner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert