Review Chrome Division – Booze, Broads And Beelzebub

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 2008
  • Spielart: Hard Rock

CHROME DIVISION waren wohl eine der Überraschungen im Jahr 2006. Niemand hatte damit gerechnet, dass Shagrath von Dimmu Borgir mit seinem Rock ’n‘ Roll Projekt so einen Erfolg einheimsen könnte.Manche werfen der Band vor, mehr eine billige Kopie von Motörhead und Konsorten zu sein, ohne jegliche Eigenständigkeit und eigenen Charme. Alle anderen sehen in CHROME DIVISION ein interessantes Nebenprojekt, welches die Szene etwas auflockert. Eintönigkeit hin oder her, das Debütalbum “Doomsday Rock ’n‘ Roll” schlug ein wie eine Bombe und machte einfach nur Spaß.

Im Jahre 2008 hat Shagrath erneut seine Jungs zusammengetrommelt um “ Booze, Broads and Beelzebub”aufzunehmen. Die Besetzung blieb weitesgehend gleich. Lediglich Nagash(The Kovenant) wurde durch Tony White (Tony Kirkemo) ersetzt.Man darf also schonmal erneut die Pornobrillen bereit halten.

Und wer hätte es gedacht? Sie machen dort weiter wo sie aufgehört haben. Kaum ist das Intro zu Ende, legt der Titeltrack “ Booze, Broads and Beelzebub” auch gleich richtig los. In bekanntem Tempo, mit bekannten Mitgröhlpassagen und bekannter Songstruktur.Dieser Stil wird auch durchgehend beibehalten. Sei es bei Songs wie “ Hate This Town” oder dem absoluten Killer “ Raven Black Cadillac”.Für die Fans des 80er Rocks hat sich Shagrath auch etwas einfallen lassen. So gibt es als kleinen Bonus den ZZ Top Hit “ Sharp Dressed Man” in der 2008er CHROME DIVISION Version. Zwar mit weniger Bart, dafür aber mit mehr Leidenschaft wird hier dem unbekannten elegant gekleideten Herren gehuldigt.
Ein paar Mid-Tempo Tracks (oder zumindest ein paar Passagen) sind mit Songs ala “Bad Broad (Good Girl Gone Bad)” auch vertreten, wobei man schnell erkennt, dass dieses Album nur eine Richtung kennt: gerade aus!Und so vergehen die 50 Minuten Doomsday Rock ’n‘ Roll wie im Fluge. Über die Produktion muss man nicht viele Worte verlieren. Die Jungs wissen wie man es anstellt, und haben zudem durch ihre Plattenfirma im Rücken noch dazu die besten Vorraussetzungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CHROME DIVISION mit “Booze, Broads and Beelzebub” nicht anbrennen lassen. Sie klingen wie man es von ihnen erwartet und bringen kaum überraschungen mit sich. Aber braucht eine Band wie diese soetwas überhaupt? Ich denke nicht. Schließlich ist dieses Projekt hauptsächlich dazu gedacht, als Soundtrack für eine ausgiebige Tour mit Schnaps, Weibern und Beelzebub zu dienen. Und so legt man eine konstante Leistung an den Tag, wie man es von den Größen des Genres gewohnt ist.Trotzdem ein paar Pünktchen abzug gibt es trotzdem, da man das ganz perfekte Album doch nicht erschaffen hat. Hier und da ein anderer Riff oder eine etwas gewagtere Songstruktur hätten nicht geschadtet. Außerdem fehlt mir neben den ganzen Krachern ein absoluter Überhit wie “Chrome Division” auf dem Debüt. Aber egal: Nichts wie Pornobrille aufsetzen, CD schnappen, rein ins Auto, Fenster runter und ab geht’s !

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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