Da haben wirs nun also vor uns: Das zweite Album der wilden Finnen, die mit ihrem Erstling Something Wild für einiges an Aufsehen gesorgt haben. Und die Jungs um Gittarrengott Alexi Laiho haben ordentlich nachgelegt! Das beweist direkt der bitterböse Opener Warheart, der unheimlich aggressiv, um nicht zu sagen hasserfüllt losbrettert, wobei aber trotzdem sehr melodische Teile gekonnt eingearbeitet sind!! Das folgende Silent Night, Bodom Night hält zunächst das hohe Tempo des Openers, bevor im Refrain sehr melodische Midtempo Töne angeschlagen werden! Leider ist dieses tolle Stück recht kurz geraten.
Das Children of Bodom musikalisch einiges drauf haben, wurde auf Something Wild ja schon recht eindrucksvoll bewiesen, aber auf Hatebreeder haben die Jungs sogar noch ein paar Gänge höher geschaltet!! Der Titeltrack hält das unheimliche Tempo seiner zwei Vorgänger, jedoch um einiges thrashiger, wobei natürlich auch hier wieder sehr melodische Zwischenparts eingestreut sind. Höhepunkt ist mit Sicherheit das unglaubliche Gittarren/Keyboard Duell am Ende des Stückes!! Alexi und Keyboarder Janne geben ordentlich Gas, doch das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht, so viel sei schon mal verraten!!!
Weiter geht’s mit Bed of Razors, einem meiner persönlichen Lieblings COB Songs! Im recht krassen Text des Stückes schlägt Songwriter Alexi vom Menschenhass plötzlich auf puren Selbsthass um, was sehr schön von der Atmosphäre dieses eher im Midtempobereich angesiedelten Stückes untermalt wird!!! Am Ende gibt’s wieder ein leckeres Soliduell!! Das ist jedoch noch nichts, im Vergleich zu dem, was einen am Ende von Towards Dead End erwartet!! Ein wahres Solimassaker tront über diesem sehr vielseitigen Doublebasskracher!! Dann lässt die Qualität jedoch ein klein wenig nach. Black Widow wird lediglich von einem guten Refrain vor der Mittelmäßigkeit gerettet und zu Wrath Within –einem thrashig angehauchten, Uptempo Song- finde ich persönlich irgendwie gar keinen Zugang. Dann jedoch gibt Hatebreeder noch einmal richtig Gas!!! Children of Bodom – die offizielle Bandhymne – vereint alle Stärken der Band zu einem absolut fantastischen Mix aus Aggression, Geschwindigkeit ( alle Musiker gehen wirklich bis an die Grenzen!) und tollen Melodien!!! Das fulminante Soliduell am Ende des Songs klebt eigentlich jedem Musiker vor Neid das Arschloch zu!!! Wahnsinn!!! Als krönender Abschluss der CD bleibt noch Downfall übrig. Dieses Stück kommt von seiner sehr krassen Atmosphäre her Touch like Angel of Death vom Debüt sehr nahe!! Wirklich ein würdiges Schlussstück einer fantastischen CD!!
Eigentlich fällt auf der ganzen Scheibe auf, wie sehr sich alle 5 Bodomskinder musikalisch noch mehr verbessert haben, was zu einem wesentlich reiferen Songwriting führt! Leider muss man sagen, das dafür die spontane Wildheit von Something Wild verloren gegangen ist. Allerdings ist verloren vielleicht nicht das richtige Wort, vielmehr wird sie auf Hatebreeder – der Albumtitel ist erneut Programm – durch Wut und blanken Hass ersetzt! Children of Bodom haben auf jeden Fall die hohen Erwartungen nach Something Wild getoppt und man kann eigentlich mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass die Zukunft noch einige Erfolge für die Jungs bereit hält!
(Alexander)
Wertung: 9 / 10