Review Carbid – Breaking Walls

  • Label: Akasa
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Heavy Metal

CARBID sind auch schon geraume Zeit im Metal-Business unterwegs und die Mitglieder der Band konnten mitunter bereits Erfahrungen in anderen Formationen sammeln. Mit „Breaking Walls“ hat die Truppe aus Braunschweig nun ihr zweites Studioalbum am Start. Es erwartet den Hörer eine Mischung aus kernigen Eigenkompositionen und eigenständig interpretierten Cover-Versionen.

CARBID huldigen dem traditionellen Heavy Metal und lassen dabei auch viele Inspirationen der frühen 80er mit in den Sound einfließen. Kompositorisch liefern die Braunschweiger dabei solide Songs ab, von denen manche auch ganz gut ins Ohr gehen wie „Creatures Of The Light“, „Dark Night“, das schön vielschichtige „Never Regret“ oder das fetzige „Rock Forever“.Einen richtigen Top-Song aus eigener Feder kann ich auf „Breaking Walls“ leider nicht entdecken. Dennoch hätte man die Menge an Eigenkompositionen nicht auf acht Stücke begrenzen müssen. Denn der gemeine Traditionalist hat an der eingängigen Old-School-Metal-Mucke auf jeden Fall seinen Spaß.
Darüberhinaus enthält das Album nocht fünf Cover-Versionen durchweg bekannter Songs. „Fight For Your Right“, im Original von den Beasty Boys, ist anfangs gewöhnungsbedürftig, wenn man sich an die straightere Interpretation gewöhnt hat, aber durchaus anhörbar. Auch „Sin City“ bekommt etwas mehr Dynamik und Drive verpasst, was dem Song gut zu Gesicht steht. Da ich Billy Idol nicht besonders mag, bräuchte ich auch das Cover von „Rebel Yell“ nicht unbedingt. Aber Kuis Stimme passt hier fast besser als die von Idol. Sich an „Stand Up And Shout“ von Meister Dio zu wagen, ist mutig und scheitert vor allen Dingen am doch zu eingeschränkten Gesang. CARBIDs Version von Ozzys „Bark At The Moon“ hat dagegen wieder einen ganz eigenen Charme, der mir gut gefällt.
Handwerklich ist die Vorstellung aller Musiker in Ordnung. Sänger Kui ist sicherlich kein Stimmwunder, aber sein kräftiges Organ mit dem rauen Timbre hat einen eigenständigen Charakter mit Wiedererkennungswert und harmoniert auch gut mit den Eigenkompositionen der Band. Die Produktion ist vielleicht etwas zu authentisch auf oldschoolig getrimmt. Gelegentlich dürfte der gesamte Sound gerne etwas breiter und druckvoller klingen.

Unterm Strich ist „Breaking Walls“ ein bodenständiges bis gutes Werk des klassischen Heavy Metal. Insbesondere Old-School-Fans sollten mal ein Ohr riskieren. Ich sehe für CARBID aber durchaus auch noch die Möglichkeit zur weiteren Steigerung.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert