Review Brainstorm – Metus Mortis

Mit „Unholy“ hatten die fünf Schwaben bereits den nationalen Durchbruch geschafft und konnten sich hier ganz auf ihre Stärken besinnen.

Nach dem kurzen Intro geht es gleich mit einem knallharten Riffgewitter bei „Blind Suffering“ los. Wer sich damit nicht anfreunden kann ist hier auf verlorenem Posten, denn das ganze Album über geht es knüppelhart zu und Verschnaufpausen gibt es keine. Schwere Riffs hat „Shadowland“ vorzuweisen, dass ebenso wie der Vorgängertrack mit einem hymnischen Refrain ausgestattet ist. Das Erscheinungsbild der Band hat sich gegenüber den drei Vorgängeralben übrigens wieder grundlegend verändert – denn es ist bereits der vierte Sänger auf dem vierten Album. Mit der Verpflichtung von Andy B. Franck hat die Band einen absolut richtigen Schritt getätigt. Seine Stimme strahlt Power und Selbstbewusstsein aus und passt einfach zu der schweren Musik der Band.

Bei „Checkmate In Red“ wird dann etwas mehr auf Melodie gesetzt, was von starken Backing Vocals vor allem beim Refrain unterstützt wird. Natürlich fehlt auch hier die Härte nicht. „Hollow Hideaway“ ist ein schwermetallischer Midtempo-Rocker, der nicht ganz so schnell ist wie die vorherigen Tracks, diesen aber in Punkto Härte und Energie locker das Wasser reichen kann. „Weakness Sows Ist Seed“ sorgt mit einem atmosphärischem Gitarrenintro für eine willkommene Abkühlung, bis dann mit Andreas Mailänders’ Bass schnell wieder die gewohnte Power herrscht. Hier würde ich vor allem mal das schwere und geniale Gitarrenspiel von Torsten Ihlenfeld und Milan Lonaric hervorheben, die den ganzen Song über dominieren. Eine ganze Schippe Speed wir beim Kracher „Into The Never“ draufgelegt. „Under The Lights“ setzt als nachfolgender Track gleich wieder hörbar auf Melodie und kleinere Effekte. Tief gestimmte Rhythmus-Gitarren und mehrere Variationen von Francks Stimme machen diesen Song mit einem sehr stimmungsvollem Refrain zu einem der Highlights von Metus Mortis.

Ein weiterer genialer und krachender Refrain begegnet uns bei „Cycles“, dass durch starkes Drumgewitter Dieter Bernerts lebt. Dieser leistet bei „Behind“, das sich übrigens mit dem Nah-Ost-Konflikt beschäftigt, ebenfalls ganze Arbeit. „Meet Me In The Dark“ und der Digipack-Bonustrack „Face Down“ bilden ein starkes Duo und ebnen mit knallharten Riffs und grandiosen Backing Vocals den Weg für den abschließenden Speed-Hammer „Strengh Of Will“, das nocheinmal einen geilen Refrain aufbringen kann. Totgeglaubte leben länger… und so endet dieser Track scheinbar nach 3:40 Minuten und nach über einer Minute Stille reisst den Hörer ein schier erdrückendes Bassgewitter auf seiner Lethargie, dass einem Hören und Sehen vergeht.

Ein grandioser Abschluss für eine große CD, die eher an US-Power Metal als an sonst typisch europäischen, oft mittelalterlich klingenden Sound erinnert. Purer Metal in Vollendung, damit kann man eigentlich kaum etwas falsch machen. Zeitweise klingen die schweren Killerriffs etwas zu schleppend, was aber nichts am guten Gesamteindruck ändert.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 31. März 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert