Sack raus, Eier baumeln lassen und explodieren. So beschreiben BLODSPOT ihre Musik. Eine ganz so extravagante Beschreibung wäre gar nicht notwendig, denn so außergewöhnlich ist das, was BLOODSPOT bieten, nicht.
Jedoch versteht es die Band, rockige Beats und Rhythmen mit melodischen Thrash-Gitarren zu verquicken – dazu eine Prise Hardcore-Einflüsse und einige äußerst druckvolle Death Metal-Grooves, fertig ist das „Mosh-Massaker“, wie die Band es selbst nennt. Da sind zunächst „Answer My Fall“ und „Beneath A Burning Sky“ hervorzuheben, die mit simplen, streckenweise zweistimmigen Leads und unheimlich treibenden Rhythmen versehen sind – in „Answer My Fall“ gibt’s zum Abschluss nochmal einen heftigen Breakdown auf die Mütze, wie auch in „Heartgore“. Dazu zeigt sich Drummer Grontzki variabel im Schlagzeugspiel, er setzt Becken und Double Bass sehr akzentuiert ein.
„Rise From Depravity“ und „Unborn“ sind mit ihren Melodic Death Metal-Riffs, den eingängigen Refrains und den abwechslungsreichen Vocals (inklusive Gang Shouts) zwei absolute Killer-Tracks auf „Embrace The End“, die nicht nur wahnsinnig großes Live-Potential haben, sondern auch die heimische Stereo-Anlage fast zum Platzen bringen. Während „Lifeless Flesh“ mit seinen rasenden (oder: noch rasenderen) Gitarren richtig gut zu überzeugen weiß, gibt es mit dem Instrumental „Venus“ einen sanften Ausklang der CD zu hören – ein wenig jaulendes Halbakustik-Gitarrenspiel und eine reine Akustik-Gitarre sorgen dafür, dass der Track nicht, wie üblich, zu einer Belanglosigkeit verkommt.
„Embrace The End“ ist insgesamt ein modernes Death Metal-Brett geworden, das sich jeder, der genrefremden Einflüssen nicht abgeneigt ist, zu Gemüte führen sollte, denn im Vergleich zu zahlreichen Deathcore- und Modern Thrash-Releases hat diese Platte definitiv große Momente, die einen Kauf rechtfertigen. Aus diesem Grund reicht es für BLOODSPOT am Ende ganz knapp für acht Punkte.
Wertung: 8 / 10