Mit „The Forbidden Gates Beyond“ haben BLACK SEPTEMBER im letzten Jahr ein amtliches Debüt vorgelegt: Mit ihrer eigenen Melange aus Death und Black Metal, gepaart mit apokalyptischen Melodieläufen und nicht zuletzt einer beherzt keifenden Frontfrau Jen Pickett am Mikro.
Wer den Vorgänger bereits kennt und mag, wird bei den ersten Tönen von “Solitude” himmelhoch jauchzen, denn die fünf aus Chicago machen genau da weiter, wo sie letztes Jahr aufgehört haben: Weitgehend gemächlich gehalten und zwischenzeitlich mit Blastbeats versehen legen BLACK SEPTEMBER in diesem Track einen ihrer fantastischen Refrains vor, der sofort ins Ohr geht. „Rabid Hunger“ setzt dieses Schema fort, mit einer genauso gearteten Melodie, klingt aber weniger melodisch als vielmehr abgrundtief düster und böse. Das ist auch schon alles, was man bei BLACK SEPTEMBER an Abwechslung erwarten darf: Meist geht es schnell, temporeich und hart zur Sache, wie zum Beispiel in dem sehr Punk-/Crust-lastig klingenden „Invocation“ – gerade im rein von Hall-versehenen E-Gitarren geprägten Zwischenteil wissen BLACK SEPTEMBER eine nahezu apokalyptische Atmosphäre zu erzeugen – oder auch mal melodischer: So ist „Cursed“ in den Strophen sehr schwarzmetallisch geprägt, nähert sich im Refrain aber dem Melodic Death Metal an. Ebenso sieht es mit „Unhallowed“ aus – das Gitarrenduo McMorrow/Meier ist stets recht aktiv, wenn das auch nicht immer sofort in den Vordergrund tritt. Drummer Toby Nickels beweist sein Können derweil vor allem in „Cursed“ durch extrem vielseitigen Becken-Einsatz. Ein kleines Manko könnte man auch im Gesang verorten, denn Jen Pickett macht ihre Sache zwar überaus gut, ist aber eben nicht besonders vielseitig.
Die Frage ist, ob das jemanden stören muss, denn „Into The Darkness, Into The Void“ hat alles, was ein gutes Death-Metal-Album braucht: Es ist hart. Es ist roh und streckenweise brutal. Es hat einen guten Sound und ist obendrein verdammt packend, atmosphärisch und melodisch zugleich. Schade, dass BLACK SEPTEMBER auf Grund ihres in Europa kontroversen Bandnamens erstmal nicht in hiesige Gefilde schaffen werden. Egal, das hat Zeit.
Wertung: 8 / 10