Ein gute Portion Selbstbewusstsein ist schon nicht verkehrt, wenn man es im Haifischbecken Metalwelt zu was bringen will. BEYOND THE SHADE wissen das und bewerben ihre Musik mit Ähnlichkeiten zu Katatonia, Tool oder auch Opeth. Auf drei Tracks wollen sie nun mit einem aktuellen Denmo den Beweis für die Richtigkeit ihre Selbstwahrnehmung antreten.
Kein leichter Fall, das muss ich schon zugestehen. Einerseits kann man es der Truppe nicht absprechen, stilistisch den angesprochenen Bands nachzueifern. Dabei bleibt Opeth mal etwas ausgeklammert, aber die alternativen Klänge von Katatonia höre ich hier schon durch. Ebenso scheint mir einige Qualität vorhanden zu sein, das Songwriting ist ebenso stimmig wie die Arrangements und der transparente Sound, dazu versäumt man es nicht, vor Langeweile zu schützen, in dem immer wieder Tempiwechsel eingestreut werden oder der Gesang mit dem einen oder anderen Effekt belegt wird. Leider will der Funke nicht so recht überspringen, mir fehlt klar eine gewisse Eingängigkeit oder wenigstens etwas Wiedererkennungswert. Diese Baustelle sollte man im Hinblick auf ein Full-Length-Album durchaus noch angehen, wobei die Hoffnung dafür besteht, existieren die Italiener doch erst seit 2009.
Die Stärken sind genannt, die Schwächen auch. Ob dieser Drei-Tracker überhaupt zum großangelegten Absatz gedacht ist, sei mal dahingestellt. Auf sich aufmerksam gemacht haben die Jungs sicherlich, wer mehr erfahren will oder sogar die Demo ordern mag, schaue sich auf der Facebookseite um und nehme Kontakt auf. Ich verharre derweil gespannt darauf, ob die Stärken aus- und die Schwächen abgebaut werden können. Dann können wir auch mal über einen amtlichen Vergleich zu den Referenzgruppen reden.
Keine Wertung