Review Belphegor – Conjuring The Dead

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Es existieren Bands, bei denen der Hörer vor der Veröffentlichung des neuen Werkes nicht einschätzen kann, was ihn auf dem Silberling erwarten wird: Die Hinwendung zu einem neuen Genre, wie es Manes mit „Vilosophe“ vollzogen? Eine Verbesserung des Gewohnten wie auf Sarkoms „Doomsday Elite„? Oder doch ein Rückschritt in Sachen Dynamik und Härte, siehe Satyricons zuletzt veröffentlichte Platte? Und es gibt Bands, bei denen sich ein Album nach dem anderen in ein und dasselbe musikalische Konzept einwandfrei einfügen lässt. In diesem Sinne: BELPHEGOR präsentieren mit „Conjuring The Dead“ ihr zehntes Album.

Ein Album, welches nahtlos in die bisherige Diskographie der Österreicher passt und somit den Anstoß für die Frage geben kann: Ist Stagnation auf hohem Niveau spannender als den Hörern Überraschungen zu bieten? Denn letzteres liefern BELPHEGOR in den knapp 37 Minuten Spielzeit nicht – insofern man die Kreativität auf „Goatreich – Fleshcult“ (2005) und „Bondage Goat Zombie“ (2008) kennt und vom Vorgänger „Blood Magick Necromance“ (2011) eher enttäuscht war. BELPHEGOR legen mit „Conjuring The Dead“ zwar wieder einen Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens ab, aber der bewegt sich eben auch nur in dem bereits bekannten Rahmen von markanten Blastbeat-Salven, melodischen Leads und interessanten Arrangements, mit denen Helmuth und Serpenth aber nicht zum ersten Mal aufwarten, sondern damit bereits auf den erwähnten Alben von 2005 und 2008 auftrumpfen konnten.

Für bisher weniger BELPHEGOR-affine Hörer wird das Black/ Death-Metal-Gemisch auf „Conjuring The Dead“ ein guter Beginn zum Hineinhören in den musikalischen Werdegang der Österreicher sein und für eingefleischte Fans stellt die zehnte Platte definitiv keine Enttäuschung dar. Aber sich irgendwie mehr erhoffende Hörer, denen die Reproduzierung eines zugegebenermaßen astreinen, aber doch seit Jahren bekannten Sounds nicht genügt, überzeugen BELPHEGOR nicht auf ganzer Linie, aber zumindest mit den hervorstechenden Tracks „Gasmask Terror“, dem Titelsong sowie „Rex Tremendae Majestatis“.

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Wertung: 7 / 10

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